Wittenauer SC Concordia setzt auf Kontinuität
"Man muss nicht in jedem Jahr zehn neue Spieler verpflichten", erklärt der erste Vorsitzende Holger Seidel. "Außerdem wollte unser Trainer Karsten Steffan die Truppe so zusammenhalten. Und das ist uns im Großen und Ganzen auch gelungen." Schlussmann Dennis Nöske zog es zu den Füchsen Berlin. Dafür konnten die Wittenauer Björn Heck von Concordia Britz für das Tor verpflichten. Der 35-jährige Angreifer Ronny Hübner hat seine Karriere im Herrenbereich beendet und wird künftig nur noch für die Senioren des Wittenauer SC auf Torejagd gehen. Mittelfeldspieler Florian Schröder muss aufgrund permanenter Beschwerden im Hüftbereich die Fußballschuhe - zumindest vorübergehend - an den Nagel hängen. "Er bleibt aber passives Mitglied. Und vielleicht tritt in den nächsten Monaten eine Verbesserung ein, so dass er wieder spielen kann. Dieser Verlust schmerzt uns aber natürlich sehr." An anderer Stelle freut sich Seidel aber darüber, dass er seine beiden Stürmer halten konnte: Shooting-Star Benjamin Lamprecht, der mit 26 Toren der Toptorjäger der vergangenen Spielzeit war, und Marcel Madsack, der 17 Treffer beisteuern konnte, blieben der Truppe von der Göschenstraße erhalten. "Das freut uns natürlich sehr. Denn ich bin mir sicher, dass der eine oder andere höherklassige Klub bestimmt ein Auge auf Benjamin geworfen hat", frohlockt Seidel. Die beiden Angreifer bilden eines der besten, wenn nicht sogar das beste Angriffsduo in beiden Fußball-Landesligen.
Nachdem der Wittenauer SC Concordia in der zurückliegenden Spielzeit als Aufsteiger mit 13 Siegen, sieben Remis und zehn Niederlagen immerhin Platz acht belegen konnte, erwartet Seidel auch in der neuen Saison eine ähnliche Platzierung: "Wir sind zu gut besetzt, um zu sagen, wir wollen nicht absteigen." Ganz oben werde man aber auch nicht mitspielen können. "Wir wollen erneut einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Und vielleicht können wir auch den einen oder anderen Großen ein wenig ärgern."
Zu den Topteams der Landesliga, 1. Abteilung zählt Seidel den BFC Preussen, der in der letzten Spielzeit den Aufstieg knapp verpasst hatte und mit dem ehemaligen Bundesligaspieler "Zecke" Neuendorf einen namhaften Trainer verpflichten konnte. Aber auch Absteiger TuS Makkabi sei ein heißer Anwärter auf Meisterschaft und Aufstieg. Ganz besonders freut sich Seidel auf das Derby mit den Füchsen Berlin. Immerhin lagen zwischen beiden Klubs vor wenigen Jahren noch drei Spielklassen. Doch mittlerweile begegnet man sich im Norden auf Augenhöhe: "Die Füchse haben in der Vergangenheit die Nase immer ein wenig hoch getragen. Deshalb freuen wir uns umso mehr, sie in dieser Saison zu einem Pflichtspiel bei uns begrüßen zu dürfen." Äußerst schade findet es Seidel indes, dass es kein Derby mit dem 1. FC Lübars geben wird, der in der Landesliga, 2. Abteilung antreten wird. "In der letzten Spielzeit haben wir allein mit dem Heimspiel gegen Lübars knapp 800 Euro eingenommen. Das waren fast schon die Schiedsrichterkosten für eine ganze Saison."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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