Wittenauer SC über neue Staffeleinteilung nicht glücklich
Wittenau. Eine alte Sportlerweisheit sagt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das gilt in diesen Tagen ganz besonders auch für den Wittenauer SC Concordia: Nach einer guten Saison in der Fußball-Landesliga, die man mit nur sechs Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz auf Rang neun beendete, beginnt in dieser Woche die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Das Ziel: wieder ein einstelliger Tabellenplatz.
„Vermutlich war es noch nie so einfach wie in diesem Jahr, in die Berlin-Liga aufzusteigen“, glaubt Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC. „Und wenn ich allein an unsere Spiele gegen Mahlsdorf und Hohen Neuendorf zum Ende der Saison denke, die wir trotz Überlegenheit verloren haben, dann wären diese sechs Punkte, die uns zum Aufstieg gefehlt haben, tatsächlich drin gewesen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir Spiele gewonnen haben, in denen wir definitiv das schlechtere Team waren.“
Gut aufgehoben in der Landesliga
Und während sich einige Mitglieder des Klubs über das Abenteuer Berlin-Liga schon sehr gefreut hätten, ist sich Holger Seidel sicher, dass der Wittenauer SC in der Landesliga sehr gut aufgehoben ist: „Wir hätten, auch im Fall eines Aufstiegs, keinen Euro mehr ausgeben können und wollen als bisher. Deshalb denke ich, dass alles auch gut für unseren Klub ist.“
Wittenaus Keeper Mike Hagen ist von einem Fußball-Fachmagazin zum besten Torhüter der Landesliga, Staffel eins gewählt worden. Für Seidel die richtige Wahl: „Für mich ist Mike sogar der stärkste Torwart der gesamten Landesliga. Er hat bärenstarke Leistungen gebracht. Und wir sind sehr glücklich darüber, dass er in Wittenau bleiben wird.“ Allerdings haben mit Onur Ceylan, Khalil Hussni und Christian Beyer drei wichtige Spieler zum 30. Juni ihren Austritt erklärt. Ceylan könnte zu den Füchsen wechseln. Hussnis sportliche Zukunft ist ungewiss. Und Beier wollte aus beruflichen Gründen zunächst einmal kürzer treten. Ein weiteres Engagement beim Wittenauer SC ist aber nicht unrealistisch.
Neue Spieler nötig
Neue Spieler hat Holger Seidel bis dato noch nicht verpflichtet. Es gibt aber einige Jungs, die der Klub im Fokus hat: So könnten Pierre Henkel vom SC Borsigwalde, Maxim Morlang vom 1. FC Lübars, Brian Thielen von den Füchsen und Tobias Ramm von Stern Marienfelde demnächst das Trikot der Gelb-Schwarzen tragen. Allerdings hat Seidel zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Kontakt mit den abgebenden Vereinen aufgenommen. Dies soll aber zeitnah geschehen.
Über die neue Staffeleinteilung für die Saison 2017/18 ist der Vorsitzende aber überhaupt nicht glücklich: „Das ist eine Katastrophe! Wir haben den VfB Hermsdorf in der Staffel, das ist okay. Aber ich hätte mir dazu gern noch den Frohnauer SC, den BSC Rehberge und Hohen Neuendorf gewünscht. Da sind uns einige Derbys verlorengegangen. Stattdessen haben wir Türkspor, Türkiyemspor, Hilalspor und Hürtürkel. In diesen Spielen geht es erfahrungsgemäß immer zur Sache. Und da klatscht bei uns niemand in die Hände.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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