Ärger um fehlendes Verbotsschild vor dem Rathaus
Mehr Ordnung beim Konfetti

Ordnungsstadtrat Sebastian Maack (AfD) setzte einen einstimmig gefassten BVV-Beschluss nicht um, kritisiert die FDP.

In dem von ihr eingebrachten Antrag wurde das Bezirksamt aufgefordert, einen Aufsteller am Rathaus zu platzieren, der auf das Verbot von umweltschädlichem Metall- oder Plastikkonfetti bei Hochzeiten hinweisen sollte.

Das Brautpaar damit nach der Trauung zu bewerfen, gilt als beliebtes Ritual. Eine Nebenwirkung dabei ist, dass das Konfetti das Pflaster verschmutzt.

Im Moment erübrige sich der Hinweis
laut Stadtrat

Der Aufsteller sei zwar beschafft worden und stehe seit Ende März zur Verfügung, heißt es in der Vorlage zu Kenntnisnahme. Allerdings werde er aktuell dazu genutzt, um auf die Corona-Einschränkungen hinzuweisen. Sobald sich das erübrige, solle ein Einsatz für den eigentlich gedachten Zweck erfolgen. Nach Angaben des Stadtrats stelle sich das Konfettiproblem derzeit ohnehin nicht. Zu Heiratsterminen seien nur das Brautpaar, die Trauzeugen sowie gegebenenfalls ein Dolmetscher zugelassen. Hochzeitsgäste würden deshalb „eine derartige Ermahnung vor dem Hintergrund der bestehenden Einschränkungen bestenfalls nicht verstehen.“

Die FDP bewertet das anders. Noch immer sehe es nach den standesamtlichen Trauungen „katastrophal aus“, heißt es dort. Es wäre nicht einzusehen, warum der Stadtrat nicht willens sei, hier ein Verbotsschild aufzustellen, meinte die Fraktionsvorsitzende Mieke Senftleben. Es müsse doch möglich sein, einen weiteren Aufsteller aufzutreiben.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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