Mammutbaustelle bis 2020: Oranienburger Straße wird erneuert

Ein Beispiel für komplizierte Planung: Die Kreuzung Oranienburger Straße / Eichborndamm / Wilhelmsruher Damm. | Foto: Christian Schindler
  • Ein Beispiel für komplizierte Planung: Die Kreuzung Oranienburger Straße / Eichborndamm / Wilhelmsruher Damm.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Wittenau. Spätestens Anfang April wird die größte Straßenbaumaßnahme beginnen, die der Bezirk je gesehen hat: Die B 96, die Oranienburger Straße, wird dann bis 2020 auf 2,4 Kilometern Länge saniert.

Los geht es an den Einmündungen der Wittenauer Straße und der Tessenowstraße. Die Bauarbeiter beginnen also an beiden Enden der Strecke und arbeiten sich in insgesamt zehn Bauphasen, von denen jeweils zwei parallel laufen, auf einander zu. Das wird Konsequenzen für den Verkehr haben. Vor allem in der Mitte des Straßenabschnitts sind an normalen Werktagen bis zu 25.000 Fahrzeuge unterwegs.

Spürbar wird das Bauen für die Autofahrer vor allem im Bereich des S-Bahnhofs Wittenau. Dort bildet die Bahnbrücke ein Nadelöhr. Deswegen wird für einen großen Zeitraum die Cyclopstraße als Ausweichstrecke genutzt. Je nachdem welche Richtung gerade auf der Ursprungsstrecke saniert wird, muss dann entweder stadtein- oder stadtauswärts über die Cylopstraße gefahren werden.

Die Wasserleitungen sind 100 Jahre alt

„Die Strecke ist sicher seit 50 bis 60 Jahren nicht mehr richtig angefasst worden“, erläutert Andreas Franken, Geschäftsführer der planenden M + O Ingenieurgesellschaft. Deswegen geht es auch nicht nur darum, die Straßendecke zu sanieren. Darunter liegen Wasser- und Stromleitungen. Zumindest die meisten Wasserleitungen dürften rund 100 Jahre alt sein. Folglich werden die meisten Baugruben auf der Oranienburger Straße zwischen 1,7 und 3,5 Meter tief werden. Erst wenn auch die Versorgungsunternehmen ihre Leitungen ausgetauscht oder saniert haben, wird die neue Straßendecke aufgetragen.

So kann noch nicht gesagt werden, was die gesamte Maßnahme kostet. Für den reinen Straßenbau von der Planung bis zur Fertigstellung gibt es vom Senat insgesamt zehn Millionen Euro. Darin inbegriffen sind rund 40.000 Quadratmeter Asphalt. Die acht Ampelanlagen auf der Strecke werden für die Bauzeit durch provisorische Lichtzeichenanlagen ersetzt, die möglichst optimal Bauarbeiten und Verkehrsfluss zusammen bringen.

Die Hälfte der gefällten Bäume war schwer beschädigt

Anwohner haben registriert, dass rund 80 Bäume fallen mussten. 40 davon hätten den Bauarbeiten im Weg gestanden, die andere Hälfte war schwer geschädigt, so Rüdiger Zech, Leiter des Straßen- und Gartenbauamtes. Das Amt zieht daraus eine Lehre: Die Schäden kamen auch daher, dass die Pflanzen zu dicht an der Straße standen. Ersatz wird also eher in den Seitenstraßen gepflanzt. Ohnehin werden die Mittelstreifen am Ende schmaler ausfallen, denn die Strecke soll weitestgehend zweispurig bleiben, wobei Radfahrer zum Teil eigene Wege, aber auch Angebotsstreifen auf der Fahrbahn erhalten.

Für Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) ist es jedenfalls wichtig, dass mit der Mammutbaustelle „die Lebensader des Bezirks“ auf einen neuen Stand gebracht wird. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.