Rudolf Held tauschte die See mit der Selbstständigkeit
Wittenau. Die Wittenauer Gaststätte "Zur Dorf-Quelle", Alt-Wittenau 36a, hat am 1. September ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Eigentlich wollte der gebürtige Allgäuer Rudolf Held Anfang der 70er-Jahre nur für kurze Zeit nach Berlin kommen. Der ehemalige Obermaat der Bundesmarine sollte für eine Strumpffabrik die kulinarische Versorgung der Mitarbeiter organisieren. Doch dann lernte er seine Bärbel kennen. Held blieb, und 1974 machte sich das Ehepaar mit der Dorf-Quelle selbstständig.
Die war damals schon eine Berühmtheit, wegen ihrer kuriosen Vorgeschichte. Ursprünglich war in dem Gebäude gegenüber der Wittenauer Dorfkirche ein Bestattungshaus untergebracht. In den 50er-Jahren baute dann die damalige Besitzerin das Haus zur Gaststätte um.
Und die zeigt heute noch viel Gastlichkeit aus aller Welt. Denn obwohl sich der ehemalige Seemann Held mit der Selbstständigkeit auch für die Sesshaftigkeit entschieden hatte, bleib er in Sachen Kochen ein Reisender. Schon auf den Schiffen hatte sich Held um das leibliche Wohl der Besatzungen gekümmert. Jetzt waren es Prominente, oft aus der Politik, die ihn für die Küche anheuerten. Ob der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau (SPD) oder der ehemalige Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) - sie alle wussten seine Künste am Herd zu schätzen. Fotos und Zeitungsartikel zeugen davon. Auch für manchen Kommunalpolitiker ist der Weg vom nicht weit entfernten Rathaus in die Dorf-Quelle Routine.
Die Dorf-Quelle wurde mit "Rudi" Helds Kochkünsten zu einem Gourmet-Tempel. Immer mittwochs und donnerstags gibt es dort Gerichte, nach denen man in anderen Restaurants vergeblich sucht, wie zum Beispiel Lungenhaschee. Auch wenn Rudolf und Bäbel Held mit 68 und 70 Jahren in einem Alter sind, in dem manche längst in Rente gegangen sind, denken sie noch nicht daran, die Dorf-Quelle versiegen zu lassen.
Christian Schindler / CS
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