Am Dahlemer Weg entsteht bis 2017 das Wohnviertel Cedelia

Stadtrat Norbert Schmidt durfte eine Ecke des Grundsteins mauern. Bauherr Kondor Wessels-Geschäftsführer Leo W. A. de Mann schaut gespannt zu. | Foto: Martin
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  • Stadtrat Norbert Schmidt durfte eine Ecke des Grundsteins mauern. Bauherr Kondor Wessels-Geschäftsführer Leo W. A. de Mann schaut gespannt zu.
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Zehlendorf. Rund drei Jahre dauerten die Planungen, jetzt konnten die Maurerkellen zum Einsatz kommen. Am Donnerstag, 19. Juni, war die Grundsteinlegung für das Wohnquartier Cedelia am Dahlemer Weg, Höhe Robert-W.-Kempner-Straße.

Bauherren sind die Hochtief Projektentwicklung und Kondor Wessels. Bis 2017 sollen auf dem rund 3,2 Hektar großen Gelände der ehemaligen Steubenkaserne 280 Wohneinheiten mit Wohn- und Nutzflächen von 27 000 Quadratmetern errichtet werden. In den 17 Gebäuden entstehen je zur Hälfte Eigentums- und Mietwohnungen.

Die lange Planungsdauer hängt mit neuen Schallschutzrichtlinien des Senats zusammen, die während der Projektentwicklung berücksichtigt werden mussten. "Durch ein konsequentes Miteinander haben wir es geschafft", erklärt Gordon Gorski von der Hochtief Projektentwicklung. Das sei nur in enger Abstimmung mit den beteiligten Ämtern und dem Bezirk möglich gewesen, ergänzte Leo W. A. de Man, Geschäftsführer der Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH. Für Bezirksstadtrat Norbert Schmidt (CDU), zuständig für Stadtentwicklung, war die Grundsteinlegung etwas Besonderes, denn er hatte an diesem Tag Geburtstag. "Kann es ein besseres Geschenk geben?", scherzte Bürgermeister Norbert Kopp. Dann mauerte sein Stadtentwicklungsstadtrat mit Schwung eine Ecke des Grundsteins zu. Zuvor war darin der übliche Kupferbehälter mit den obligatorischen Münzen, einer aktuellen Tageszeitung und den Architektenplänen versenkt worden.

Architekt Thomas Albrecht verwies auf einen bewussten Bezug zu Berliner Wohnanlagen der 20er-Jahre, zum Beispiel zu Entwürfen von Bruno Taut, der unter anderem die Hufeisensiedlung in Britz baute. "Die Umbauung eines Ovals in der Mitte des Areals soll ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den künftigen Bewohnern von Cedelia vermitteln", so Albrecht. Außerdem müsse er an das Luther-Zitat "Schwerter zu Pflugscharen" denken. Schließlich seien nach dem Abzug der Amerikaner keine Kasernen mehr notwendig: "Darüber bin ich sehr glücklich."

In der neuen Anlage mit drei- bis viergeschossigen Gebäuden wird es Wohn- und Spielstraßen geben, Ruheplätze und Erlebniszonen, 210 Tiefgaragen- und 135 oberirdische Pkw-Stellplätze. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen mit Flächen von 70 bis 190 Quadratmetern werden zum Großteil barrierearm errichtet. Bei den energetischen Maßnahmen wurden nicht die geltenden Energieeinsparverordnungen von 2009, sondern bereits die künftigen Forderungen von 2014 zu Grunde gelegt. Dadurch soll der für Cedelia zugelassene jährliche Energiebedarf um rund 30 Prozent unterschritten werden.

Ulrike Martin / uma
Stadtrat Norbert Schmidt durfte eine Ecke des Grundsteins mauern. Bauherr Kondor Wessels-Geschäftsführer Leo W. A. de Mann schaut gespannt zu. | Foto: Martin
So soll die Wohnanlage Cedelia aussehen: Mehrgeschossige Häuser, gruppiert um ein Oval mit Aufenthaltsflächen. | Foto: Visualisierung: Hochtief Projektentwicklung
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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