Wall errichtet öffentliche Toilette
Auf dem Vorplatz des U-Bahnhofs Onkel Toms Hütte wird 2021 ein WC aufgestellt
Neben dem Wochenmarktplatz am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte wird eine öffentliche Toilette aufgebaut. Der Wermutstropfen: Es dauert noch bis zum Jahre 2021.
Für Heide Wohlers, Managerin der Ladenstraße im U-Bahnhof, ist ein großes Ziel erreicht. „Wir haben uns seit Jahren darum bemüht und freuen uns über die Entscheidung für diesen Standort.“ Die Auswahl hat das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf nach längeren Überlegungen getroffen und nun bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz angemeldet. Die Behörde des Landes setzt das neue Berliner Toilettenkonzept um. Im Bezirk gibt es laut https://www.berlin.de/tourismus/adressen/citytoilette/ zehn öffentliche WCs.
Dass die Toilette kommt, sei für die Kunden der Ladenpassage und des Marktes eine enorme Erleichterung, sagt Heike Wohlers. „Hier wohnen viele Senioren, und es gibt verstärkt einen Zuzug von jungen Familien. Ältere Menschen und Kinder müssen eben öfter“. Auch an Besucher aus anderen Bezirken und Touristen, die an Führungen durch die Onkel-Tom-Siedlung teilnehmen oder auf den touristischen Radrouten unterwegs sind, denkt Wohlers.
Für das Toilettenhäuschen fallen zwei Parkbuchten weg. Kein Problem, sagt Heide Wohlers. „Wir haben die Markthändler gefragt, die Resonanz war positiv.“ Sowieso sei man im Kiez verstärkt in Sachen Klimaschutz unterwegs. Dazu gehören unter anderem die Aktivitäten des Papageienvereins, der bis 2030 eine CO2-freie Siedlung anstrebt.
Es gibt noch mehr Pläne in Sachen Umweltschutz. Die Werbegemeinschaft der Ladenstraße möchte ein Lastenfahrrad von fLotte Berlin erwerben, um es dauerhaft für Nutzer anbieten zu können. Zudem gebe es erste Überlegungen von den Eigentümern der Ladenstraßen-Immobilien und der BVG, auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage anzulegen.
Das neue WC wird eine barrierefreie, so genannte Berliner Toilette sein. Die Benutzung kostet 50 Cent und kann auch per App bezahlt werden. Aufsteller ist die Firma Wall, die bereits 257 öffentliche WCs in Berlin betreibt, die nach und nach gegen neue ausgetauscht werden. Bis 2022 soll die Zahl auf 366 ausgebaut werden. Wall wird nach dem neuen Vertrag mit dem Senat nicht mehr wie bisher Werbeanlagen aufstellen dürfen, erhält aber für die Wartung und Reinigung Geld vom Land Berlin. Die Werbeflächen will der Senat selbst vermarkten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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