Auf dem Weg zum Welterbe
Bewerbung der Waldsiedlung Zehlendorf war erfolgreich und schafft es auf Tentativliste

Die Waldsiedlung in Zehlendorf hat es auf die Anmeldeliste  für eine Nominierung als Welterbestätte geschafft.  | Foto:  Landesdenkmalamt Berlin/Anne Herdin
  • Die Waldsiedlung in Zehlendorf hat es auf die Anmeldeliste für eine Nominierung als Welterbestätte geschafft.
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Die Waldsiedlung Zehlendorf wurde erfolgreich zur Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste vorgeschlagen. Dieses Ergebnis hat die Kulturministerkonferenz (KMK) jetzt bekanntgegeben. Der Siedlung wurde damit das Potential zum Welterbe anerkannt. Die Vorschläge Karl-Marx-Allee und Interbau 1957 wurden abgelehnt.

Die Waldsiedlung, wegen ihrer farbenfrohen Häuserfassaden auch Papageien-Siedlung genannt, ist eine von sieben Stätten, die ab Februar 2024 auf der erweiterten deutschen Tentativliste (Anmeldeliste) als Erweiterung der Unesco-Welterbestätte „Siedlung der Berliner Moderne“ an die Unesco-Kommission in Paris übermittelt werden. Die KMK folgt mit ihrem Beschluss dem Bericht eines von ihr eingesetzten internationalen Fachbeirates. Er ist Voraussetzung für die Ausarbeitung eines qualifizierten Dossiers, das beim Welterbezentrum in Paris eingereicht wird. Wenn das Dossier dann auf internationaler Ebene bestätigt wird, erfolgt die Nominierung als Welterbestätte.

Stadtentwicklungsstadtrat Patrick Steinhoff (CDU) freut sich über die Aufnahme der Waldsiedlung. „Der Bezirk hat bereits 2008 und erneut 2018 in seiner Bezirksverordnetenversammlung die Qualifizierung und Prüfung der Waldsiedlung als potentielles Welterbe beschlossen.“ Dass nun die KMK als ersten Schritt die Aufnahme in die nationale Tentativliste bestätigt hat, erfülle ihn mit Stolz.

Auch Landeskonservator Christoph Rauhut ist erfreut darüber, dass mit der Aufnahme der Waldsiedlung ein weiteres städtebauliches Denkmal der Berliner Moderne gewürdigt werde und damit die Chance bekäme, ebenbürtig und auf Augenhöhe mit den anderen sechs herausragenden Siedlungen Berlins zu stehen, die bereits 2008 in die Welterbeliste aufgenommen wurden. „Die positive Entwicklung der letzten 15 Jahre hat gezeigt, dass die Waldsiedlung schon jetzt welterbeverdächtig ist“, sagt Rauhut. Bausenator Christian Gaebler (SPD) bezeichnet die Waldsiedlung Zehlendorf als ein herausragendes Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, das durch seinen Symbolcharakter noch heute inspiriere.

Insgesamt ist Deutschland mit 52 Welterbestätten auf der Welterbeliste vertreten. Drei davon liegen allein in Berlin. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland aktuell nach Italien mit 58 und China mit 56 Stätten auf Platz drei der Vertragsstaaten.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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