Waldsiedlung als Welterbe?
Chancen für das denkmalgeschützte Viertel

Die Waldsiedlung Zehlendorf könnte Unesco-Welterbestätte werden. Was das für die Bewohner bedeutet, wird im Bezirkspodcast und bei einer Infoveranstaltung erläutert.  | Foto: Landesdenkmalamt Berlin/Anne Herdin
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  • Die Waldsiedlung Zehlendorf könnte Unesco-Welterbestätte werden. Was das für die Bewohner bedeutet, wird im Bezirkspodcast und bei einer Infoveranstaltung erläutert.
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Die Waldsiedlung Zehlendorf ist als mögliche Erweiterung der Unesco-Welterbestätte „Siedlungen der Berliner Moderne“ auf die deutsche Tentativliste aufgenommen worden. Was das im Einzelnen für die Bewohner bedeutet, ist Thema der neuen Amtsplauschfolge. Im Podcast des Bezirksamtes sprechen Stadtrat Patrick Steinhoff und Christoph Rauhut vom Landesdenkmalamt Berlin über Chancen und Herausforderungen.

Eins stellt Stadtentwicklungsstadtrat Patrick Steinhoff (CDU) im Gespräch klar: „Der ruhige Charakter der Siedlung soll und wird auch erhalten bleiben.“ Auch was die Entwicklung der Mietpreise und eventuelle Auflagen betrifft, gibt Steinhoff Entwarnung für die Anwohner. Die Mietpreisentwicklung unterscheide sich nicht von anderen Gegenden in Berlin und auch nicht im Bezirk. Steigende Kosten und Touristenströme seien jetzt nicht unbedingt zu erwarten. Bereits heute sei die Waldsiedlung Zehlendorf denkmalgeschützt und die bestehenden Auflagen werden sich durch den möglichen Status „Welterbe“ nicht verschärfen, so Steinhoff weiter.

„Ein Welterbe zeichnet sich durch einen außergewöhnlichen universellen Wert für die Menschheit aus. Diese Orte sind weltweit von Bedeutung“, erklärt Christoph Rauhut. Die Waldsiedlung Zehlendorf stelle nicht nur eine Erweiterung der „Siedlungen der Berliner Moderne“ dar, sondern auch „eine inhaltliche Stärkung durch die dezidierte Einbeziehung von Natur, dem Anschluss an den Nahverkehr und die Farben“, sagt der Experte.

Die Waldsiedlung Zehlendorf stehe für eine wirklich lebensnahe Aufgabe. Nämlich das Wohnen. Und das werde mit den „Siedlungen der Berliner Moderne“ gut herausgearbeitet.

Erst im vergangenen Jahr hatte das Landesdenkmalamt den Denkmalpflegeplan für die Waldsiedlung aktualisiert. In dem Papier sind praktische Maßnahmen zu Erhalt und Pflege von Denkmalen einheitlich geregelt. Bereits in den 1980er-Jahren wurde für die Waldsiedlung ein solcher Plan aufgestellt. Er war einer der ersten Denkmalpflegepläne Berlins und trug maßgeblich dazu bei, dass die Siedlung sich heute in einem hervorragenden Erhaltungszustand befindet.

Informationsveranstaltung am 12. September

Am Donnerstag, 12. September, 16 bis 18.30 Uhr, findet eine Informationsveranstaltung zu den Chancen und Herausforderungen, die eine mögliche Aufnahme als Welterbestätte mit sich bringt, statt. Der Informationsstand befindet sich am Wochenmarkt Onkel Toms Hütte, Marktausgang Onkel-Tom-Straße. Patrick Steinhoff und Christoph Rauhut sind vor Ort und wollen die Gelegenheit nutzen, um mit den Bewohnern der Waldsiedlung ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten.

Der „Amtsplausch“ zwischen Steinhoff und Rauhut kann auf Spotify, Soundcloud und Apple Podcast gehört werden. Weitere Informationen zum Amtsplausch und alle Folgen sind unter www.steglitz-zehlendorf.de/amtsplausch zu finden.

Die Waldsiedlung Zehlendorf könnte Unesco-Welterbestätte werden. Was das für die Bewohner bedeutet, wird im Bezirkspodcast und bei einer Infoveranstaltung erläutert.  | Foto: Landesdenkmalamt Berlin/Anne Herdin
Auch die Ladenstraße im U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte gehört zur Waldsiedlung.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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