Das teuerste Hallenbad West-Berlins
Der Altbezirk Zehlendorf erhielt 1966 ein eigenes Schwimmbad

Das Hallenbad an der Clayallee war mit acht Millionen Euro das teuerste in West-Berlin. | Foto: Heimatverein Zehlendorf
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  • Das Hallenbad an der Clayallee war mit acht Millionen Euro das teuerste in West-Berlin.
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Zehlendorf war der letzte West-Berliner Bezirk, der ein eigenes Stadtbad erhielt. Es wurde 1966 in der Clayallee 330 eröffnet, die Bauzeit betrug drei Jahre.

Die Pläne stammen vom Architekten Rainer Gerhard. Der Bau war sehr funktional, und die neuesten technischen Erkenntnisse wurden berücksichtigt. Zur Straße hin stand ein niedriger Eingangskomplex mit viel Glas, die Schwimmhalle öffnete sich zur Grünanlage auf der Rückseite hin als hoher Kubus mit großen Fenstern.

In den 1960er-Jahren war das Bad mit acht Millionen Mark Baukosten das teuerste Hallenbad Berlins. Die Schwimmhalle hatte eine Größe von 16,6 mal 25 Metern das Lehrschwimmbecken maß 16,6 mal acht Meter. Die Anlage verfügte zudem über Wannenbäder, eine Sauna, eine orthopädische Fürsorgestelle und die Schulzahnklinik des Gesundheitsamtes. Typisch für den Stil dieser Zeit war die Verblendung der Schwimmhalle mit Betonwaben.

2002 wurde das Stadtbad wegen Baufälligkeit geschlossen. Eine Instandsetzung hätte vier Millionen Mark gekostet. 2003 wurde die Immobilie an die Hamburger Gruppe Meridian Spa verkauft und später abgerissen. Die Zehlendorfer Welle als Nachfolgerin des Stadtbades eröffnete 2008. Heute betreibt das Unternehmen Fitness First die Schwimmhalle mit Fitness-Center und Outdoor-Trainingsfläche.

Die Skulptur "Schwingend", von Volkmar Haase, die 1968 vor dem Stadtbad aufgestellt wurde, steht heute an der Ronnebypromenade an der Dampferanlegestelle Wannsee.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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