Erneut Mieter-Ärger mit Deutsche Wohnen in Zehlendorf
Mieter der Deutschen Wohnen (DW) AG in der Argentinischen Allee und der Onkel-Tom-Straße warten seit Wochen auf den Beginn der angekündigten Fassadenarbeiten. Der Vorwurf: Es gab bisher keinerlei Information über die Verzögerung.
Im Februar begannen vorbereitende Schritte für die Instandsetzung. Um die Gerüste aufstellen zu können, wurden von den Bewohnern vor den Häusern gepflanzte Büsche und Sträucher entfernt. „Die Vorgärten wurden zerstört“, sagt Anwohnerin Gabi Bethe. Dies sorgte bereits für den ersten Ärger, vor allem, da die Mieter erst nach Beginn der Maßnahme darüber informiert wurden.
„Am 12. März sollten dann die Bauarbeiten beginnen, zuvor wurden wir aufgefordert, die Balkone bis zu diesem Termin zu räumen“, berichtet Bethe. Aber bisher sei nichts passiert. Einzig ein paar Dixi-Toiletten seien aufgestellt worden. „Wir sitzen seit Wochen auf nackten Balkonen, können die Blumenkästen nicht bepflanzen.“
Hinzu komme, dass E-Mails an die Deutsche Wohnen nicht beantwortet worden seien, auch telefonisch sei niemand zu erreichen gewesen. „Die Mieter ohne jegliche Informationen sitzen zu lassen, ist ja wohl das Allerletzte.“
Marko Rosteck, Sprecher der DW, zeigt Verständnis für den Ärger. „Wir haben zu spät über die Einrichtung der Baustelle informiert“, sagt er. Es sei jedoch rasches Handeln nötig gewesen. Nach Beginn der Brutzeit der Vögel Anfang März hätten die Gerüste nicht mehr aufgestellt werden können.
Dass die Instandsetzung immer noch nicht begonnen hat, erklärt Rosteck mit „unvorhergesehenen Verzögerungen, die im Zuge von Baumaßnahmen nicht immer zu verhindern sind“. So schnell wie möglich sollen die Mieter jetzt darüber informiert werden, wann es los geht und wie lange die Bauarbeiten dauern werden.
Was die „Zerstörung“ der Vorgärten angehe, sei den Mietern für die entfernten Pflanzen eine Entschädigung angeboten worden, obwohl die DW als Eigentümer der Grundstücke dazu nicht verpflichtet sei. „Diesbezüglich haben wir aber nur sehr wenige Rückmeldungen erhalten“, bedauert Rosteck.
Den Vorwurf nicht erreichbar gewesen zu sein, weist der Sprecher zurück. „Unser Service-Telefon hat eine nahezu hundertprozentige Erreichbarkeit. Auch E-Mails werden beantwortet.“
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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