Ein Rathaus der Zukunft
Fünf Entwürfe von Architekten liegen aus
Das Rathaus Zehlendorf ist kein schöner Anblick. Die Fassade des alten Gebäudes ist marode und der Putz fällt ab. Die Ergänzungsbauten sind asbestbelastet. Seit über zehn Jahren soll das Rathaus saniert werden. Jetzt endlich tut sich etwas.
Der Sitz von Bezirksamt und Verwaltung soll zu einer lebendigen Austausch- und Begegnungsstätte für Bürger werden. Für das „Rathaus der Zukunft“ sind die Ideen und Wünsche der Steglitz-Zehlendorfer Bürger gefragt. Fünf Architekturbüros haben ihre Konzeptideen für das neue Rathaus Zehlendorf vorgestellt. Diese werden derzeit öffentlich ausgestellt und reichen von einem „Campus Rathaus Zehlendorf“ mit Atrium und Rathaus-Turm bis zum „Zehlendorfer Bogen“, der sich von der Kirchstraße bis zum Durchgang Teltower Damm spannt und in dem auch die Gottfried-Benn-Bibliothek, Räume für die Musikschule, Café und Radwerkstatt einen Platz finden. In allen Entwürfen wird die Kirchstraße verkehrsberuhigt und das neue Rathaus wird zum publikumsorientierten Zentrum mit öffentlichen Bereichen und Grünflächen. Die Ergänzungsbauten aus den 1950er- bis 1970er-Jahren werden abgerissen. Allein das alte, denkmalgeschützte und 1928 gebaute Haus bleibt stehen. Mit dem neuen Verwaltungskomplex entsteht gleichzeitig auch ein völlig neuer Ortskern.
Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) lädt die Bürger ein, sich mit ihren Wünschen einzubringen, „um so die Weichen für ein Rathaus der Zukunft zu stellen und ein kleines Stück Steglitz-Zehlendorfer Geschichte mitzuschreiben.“
Bis zum 29. August können die Pläne im Kolonadengang am Rathaus und online auf der Beteiligungsplattform mein.berlin angesehen werden. In der Zeit vom 25. bis zum 29. August geht es in eine aktive Beteiligungsphase. Bürger können ihre Kommentare und Anregungen zu den Entwürfen geben. Auch das ist sowohl vor Ort am Rathaus als auch online auf mein.berlin.de/projekte/rathaus-zehlendorf möglich.
Am 22. September findet eine Jurysitzung statt. Die städtebaulichen Entwürfe werden begutachtet und diskutiert. Am Ende wird der Entwurf das Rennen machen, der das größte Potential für die weitere Entwicklung des Standortes bietet. Sämtliche Anregungen, Anmerkungen, Wünsche und Kritik aus der Beteiligungsphase werden ausgewertet und fließen in die Entscheidung ein.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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