Hochbegabte ziehen in Villa
Interessenbekundungsverfahren für Schmarjestraße 14 erfolgreich beendet

In die Schmarjestraße 14 soll bald wieder Leben einziehen. | Foto: Gogol-Grützner
  • In die Schmarjestraße 14 soll bald wieder Leben einziehen.
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In der Geschichte um das lange vernachlässigte Haus Schmarjestraße 14 scheint sich ein Happy End abzuzeichnen. Ein Interessenbekundungsverfahren wurde erfolgreich abgeschlossen. Den Zuschlag erhielt die Initiative für Hochbegabung.

Zahlreiche Bewerbungen seien im Rahmen des Verfahrens eingegangen, teilte das Bezirksamt mit. Am meisten überzeugte die Jury die Initiative für Hochbegabung, die in dem 1912 errichteten Haus hochbegabte Kinder und Jugendliche fördern sowie ihnen wissenschaftliche Angebote machen und Platz zum Kennenlernen und Austausch bieten will. Der 1. Vorsitzende der Initiative, Dr. Franz-Josef Schmitt, freut sich über den Vertragsabschluss: „Wir bedanken uns sehr dafür, dass wir die Möglichkeit bekommen, unsere Förderprojekte für Kinder und Jugendliche in Zukunft hier in der Schmarjestraße 14 zu entwickeln. Das Haus bietet uns Raum für unsere Kurse in Naturwissenschaften, Programmierung, Biologie, Philosophie und Rollenspiele, die wir zusammen mit der Zinnowwald-Grundschule hier im Bezirk Steglitz-Zehlendorf anbieten.“ Diese Zusammenarbeit mit der Zinnowwald-Schule war einer der Gründe, die die Jury von der Initiative überzeugt hat, betont Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). „Endlich ist es gelungen, ein passendes Konzept für die Nutzung der Villa zu finden", freut sie sich. Und auch Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) ist froh, dass der Leerstand bald ein Ende hat. "In der Villa in der Schmarjestraße wird ab August wieder Leben einkehren. Als Jugendstadträtin freue ich mich besonders darüber, dass wir mit einem jungen Verein in dem Haus auch zukünftig Kindern Raum zur Entfaltung geben."

Seit 2012 steht die denkmalgeschützte Villa leer, nachdem das Bezirksamt einer dort untergebrachten Kita gekündigt hatte. Das Bezirksamt ist Eigentümerin des Hauses. Die einstigen Besitzer, das kinderlose Ehepaar Mehnert, hatte es dem Bezirk vermacht mit der Auflage, es für soziale oder kulturelle Zwecke zu nutzen, am liebsten wäre ihnen ein Seniorenheim für Musiker gewesen. Doch nach dem Auszug der Kita stand es leer. Zwischenzeitlich hatte das Bezirksamt die Immobilie sogar verkaufen wollen, was ein Gericht allerdings aufgrund des Testaments abgelehnt hatte.

Die Villa hat eine Wohnfläche von 270 Quadratmetern und ist laut Ausschreibung in einem sanierungsbedürftigen Zustand.

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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