Umrüstung von Gas auf LED
Laternen: Betrieb ist sicherer und billiger / Einige historische Lampen bleiben aber erhalten

Das Problem der tagsüber brennenden Gaslaternen bleibt wohl noch eine Weile bestehen. Die Wartungsfirma arbeite zwar mit Hochdruck an der Reparatur, aber wie lange es dauert, könne derzeit leider nicht gesagt werden“, erläutert Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Wie berichtet, meldeten sich in den vergangenen Wochen mehrere Leser in der Redaktion der Berlin Woche und machten auf die am Tag brennenden Gasleuchten rund um die Rehwiese und in der Onkel-Tom-Siedlung aufmerksam. Nach der Recherche stand der Grund für den Dauerbetrieb fest: Bauteile, die in der Dämmerung die Lampen einschalten, die so genannten Dämmerungsschalter, sind defekt. Da aber die Verkehrssicherheit gewährleistet sein muss, bleiben die Laternen an, sonst würden sie auch nachts nicht brennen.

„Tatsächlich ist seit einigen Wochen eine Zunahme der dauerbrennenden Leuchten zu verzeichnen“, berichtet Derk Ehlert. Zwar gebe es keine zusätzlichen Kosten für das Land Berlin, da die Gasag alles trage, was über den Nachtbetrieb hinaus gehe, aber für den Klimaschutz sei der Gasverbrauch am Tag nicht wünschenswert. „Betroffene Standorte werden nach und nach mit reparierten Gasleuchten ausgestattet, wir können aber nicht konkret sagen, wann.“

Insgesamt gebe es rund 30 000 Gaslaternen in Berlin, davon sind aktuell 4000 defekt und 3000 im Dauerbetrieb. Ein störungsarmer Betrieb ist aufgrund des Alters und des Zustandes der Anlagen nicht zu gewährleisten. „Auf Dauer hilft nur die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel für einen beständigen Regelbetrieb“, so Ehlert. Dabei kann das Erscheinungsbild der historischen Laternen erhalten bleiben.

Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln hätte auch einen finanziellen Vorteil. Mit Wartung, der Beseitigung von Schäden und dem Gasverbrauch betragen die Kosten pro Lampe etwa 450 Euro pro Jahr, bei LED lägen sie nur bei 40 Euro. Die Umstellung ist in Arbeit, Stromnetz Berlin stattet rund 3000 Leuchten pro Jahr mit LED aus. Aber es gibt Ausnahmen: Etwa 3300 Laternen mit Gasbetrieb bleiben in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an besonderen Standorten erhalten. Dazu gehören in Nikolassee das Gebiet um die Rehwiese, in Zehlendorf die Onkel-Tom-Siedlung und die Waldsiedlung Krumme Lanke.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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