Neue Initiative für die Sanierung der Alten Dorfkirche gestartet
Am 14. Oktober wird das 250-jährige Jubiläum der Alten Dorfkirche gefeiert, bis dahin soll die seit Herbst 2016 laufende Sanierung weitgehend abgeschlossen sein. Jetzt haben Arbeitskreis und Förderverein ein Projekt gestartet, das weiteres Geld bringen soll.
„Zehlendorf bittet zu Tisch“ heißt es, die Idee hatte Beatrix von Wedel, Vorsitzende des Arbeitskreises „Alte Dorfkirche“. „Ich koche gern und dachte, man kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden“, erzählt sie. Das Prinzip: Ein Gastgeber lädt Freunde, Bekannte und Nachbarn ein, bereitet ein Essen zu und legt einen bestimmten Betrag fest, den jeder Gast zahlt. Dieses Geld kommt in die Sanierungskasse.
„Wir denken dabei an kleine Runden im privaten Rahmen“, sagt von Wedel. Es gehe darum, bei Speis und Trank einen schönen Abend zu verbringen und nebenbei etwas Gutes für die Dorfkirche zu tun. Wer zu einer Mahlzeit, zum Brunch oder zu Kaffee und Kuchen bittet, muss nicht zur Gemeinde gehören, betont von Wedel. Schön wäre ein Interesse an der Dorfkirche. Sie selbst hat bereits dreimal zum Essen eingeladen und kann nur Positives berichten. „Wir sind schnell ins Gespräch gekommen, viele Ideen wurden ausgetauscht.“ Jetzt hofft Beatrix von Wedel auf zahlreiche Nachahmer. Es gibt sogar Einladungskarten, die zur Verfügung gestellt werden können. Wer mitmachen will und noch Fragen hat, kann sich an info@250-jahre-adk.de melden.
Bei den Arbeiten an der Alten Dorfkirche, einem barocken Bau mit achteckigem Grundriss, sind wichtige Schritte geschafft. Die Außenmauern sind stabilisiert und verputzt, die Risse im Innenraum verschwunden. Die nächste Maßnahme betrifft die Sanierung des Dachs, da fehlt es noch an Geld. „Wir haben aktuell neue Anträge an mehrere Stiftungen gestellt, hoffen auf Fördertöpfe“, sagt Beatrix von Wedel.
Nächster Tagesordnungspunkt ist der Innenraum, der nach einem Entwurf des Künstlers Martin Assig gestaltet wird. Statt des überdimensionierten Altarkreuzes aus Holz soll dort künftig ein großes Bild mit hellen Kreisen hängen, die ein „Lichtkreuz“ bilden, flankiert von zwei kleineren Bildern mit Texten – der Bergpredigt und dem Vaterunser. Auch ein neues Lichtkonzept soll her.
Drittes Teilprojekt ist der Kirchhof. „Dort haben wir verwildertes Buschwerk und wuchernden Efeu von den alten Grabstätten entfernt“, berichtet Beatrix von Wedel. Der Kirchhof soll für Besucher geöffnet werden, zum Verweilen einladen. Auch Neupflanzungen sind geplant.
Ob zum Jubiläum alles fertig ist, hängt auch davon ab, wie viel Geld zusammenkommt. Insgesamt sind Kosten in Höhe von 660 000 Euro veranschlagt. „Wenn es nicht klappt, grämen wir uns nicht“, sagt Beatrix von Wedel, „dann geht es eben danach weiter.“ Fest steht, dass Bischof a.D. Wolfgang Huber mit Gemeindepfarrerin Donata Dörfel die Festpredigt am 14. Oktober halten wird. Huber ist neben dem Kabarettisten Eckart von Hirschhausen Schirmherr des Sanierungsprojekts.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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