Monatelange Staus auf Avus
Sanierung der A115 ist gestartet
Autofahrer brauchen in den kommenden Jahren starke Nerven. Die Sanierung der A115 am Autobahnkreuz Zehlendorf hat begonnen. Monatelang müssen Autofahrer mit nur einer Fahrspur pro Richtung klar kommen. Eine Umleitung einzurichten, ist nicht möglich. Die Bauarbeiten sollen sich bis zum Sommer 2026 hinziehen.
Konkret geht es um den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Spanischer Allee und der Landesgrenze Berlin-Brandenburg. Dort wird die Autobahn laut einer Zählung aus dem Jahr 2015 von täglich rund 84 000 Fahrzeugen befahren. Jeder, der nach Berlin fährt oder aus der Stadt kommt und die Avus benutzt, muss dort lang. Die Autobahngesellschaft des Bundes schätzt seit 2017 die Erneuerung des 2,2 Kilometer langen Abschnitts als „äußerst dringlich“ ein. Die Maßnahme wurde zunächst immer wieder verschoben, denn die baulichen Eingriffe werden von erheblichen Verkehrseinschränkungen begleitet, erklärt die Autobahngesellschaft.
Inzwischen sind die Mängel so groß, dass ein Aufschieben nicht mehr möglich ist. Die ersten Bauarbeiten sind gestartet. Insgesamt ist die Maßnahme in drei Bauphasen eingeteilt. In Bauphase eins wird der Mittelstreifen erneuert. Das heißt: Der Mittelstreifen wird abgerissen und dann wieder hergestellt. In diesem Zusammenhang werden unter anderem Stützbauwerk und Autobahnbrücke Nikolassee sowie alle Bauwerke im Bereich des Mittelstreifens instand gesetzt. Während dieser Phase, die bis zum 21. Januar dauert, wird der Verkehr in beiden Richtungen zweispurig geführt. Alle Anschlussstellen sind offen. Das ändert sich in der folgenden Bauphase.
In Phase zwei wird an der Fahrbahn Richtung Brandenburg gearbeitet. Bis Ende September 2025 werden die Rampen gesperrt und den Autofahrern steht in Richtung Berlin nur eine Spur zur Verfügung. Im Anschluss daran wird auf der anderen Seite gebaut und den Autobahnnutzern steht in Richtung Brandenburg nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Auch dann müssen Rampen gesperrt werden. Phase Nummer drei soll Ende Mai 2026 abgeschlossen sein. Danach sind laut Autobahngesellschaft nur noch kleinere Arbeiten nötig, die den Verkehr nur wenig beeinträchtigen. Die Freigabe der Autobahn wird Anfang August 2026 erfolgen.
Die Kosten für die grundhafte Sanierung des Autobahn-Abschnitts betragen rund 13 Millionen Euro und werden vom Bund bezahlt. Insgesamt werden mehr als 80 000 Quadratmeter erneuert. Dazu gehören neben den Hauptfahrbahnen auch alle Rampen im Kreuz Zehlendorf und an der Anschlussstelle Spanische Allee.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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