Richtkrone auf neuer Klinik
Versorgung seelisch kranker Menschen verbessert

Stadträtin Carolina Böhm, Sebastian Wiedenhaupt, Tino Hortig und Jakob Florack schlugen nach alter Tradition vier letzt Nägel in einen Mini-Dachstuhl ein.  | Foto:  Manuel Tennert
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  • Stadträtin Carolina Böhm, Sebastian Wiedenhaupt, Tino Hortig und Jakob Florack schlugen nach alter Tradition vier letzt Nägel in einen Mini-Dachstuhl ein.
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Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich ist der Rohbau des zweiten Standorts der Elisabeth-Klinik für seelische Gesundheit junger Menschen (SGJM) fertiggestellt. An der Lissabonallee entstehen knapp 50 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche mit seelischen Erkrankungen.

Nach nur sieben Monaten Bauzeit steht der Rohbau für die neue Klinik. Damit wurde das nächste Etappenziel am Neubau in Düppel erreicht und das St. Joseph Klinikum Tempelhof-Schöneberg als Bauherrin konnte zum Richtfest einladen. Schon im kommenden Jahr sollen an diesem Standort 50 seelisch erkrankte Kinder und Jugendliche stationär und teilstationär behandelt werden. Der Neubau in Düppel war notwendig, weil der Standort direkt am Südkreuz schon lange nicht mehr ausreichend war. Bislang ist es das einzige Versorgungsklinikum für den gesamten Südwesten und die Kapazitäten sind komplett ausgeschöpft. Der Bedarf nach Behandlungsplätzen für seelisch erkrankte Kinder und Jugendliche übersteige schon lange das Platzangebot, erklärte Chefarzt Jakob Florack. „Es ist wichtig und richtig, dass wir hier mehr Behandlungsplätze schaffen“, sagte er. Mit dem zweiten Standort könne die Klinik ihr Therapieangebot deutlich erweitern. Die jungen Patienten würden vor Ort die therapeutische und medizinische Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

Das knapp 8000 Quadratmeter große Areal, auf dem die Klinik entsteht, gehörte ursprünglich dem Jugendausbildungszentrum (JAZ) und wurde vom Bezirk dauerhaft an die Klinik verpachtet. Die dort befindlichen Gebäude wurden schon seit längerer Zeit nicht mehr genutzt. Dass das St. Joseph Krankenhaus jetzt das Gelände für sein Angebot erschließt, sei ein großer Gewinn für den Bezirk, sagt Stadträtin Carolina Böhm (SPD). „Wir blicken zukünftig auf eine nachhaltig verbesserte medizinische Versorgung für die Familien in Steglitz-Zehlendorf“, freut sich Böhm.

Das neue Klinikgebäude wird als Effizienzhaus nach KfW 55 Standard gebaut. Es umfasst vier Geschosse, eines davon ist unterirdisch. Ins Erdgeschoss werden Tagesklinik und Institutsambulanz einziehen, im ersten Obergeschoss sind stationäre Behandlungsplätze geplant. In den kommenden Wochen werden die Fenster eingebaut und das Dach abgedichtet. Danach schließt sich der Innenausbau an. Im Frühsommer 2024 soll der neue Standort in Betrieb gehen.

Stadträtin Carolina Böhm, Sebastian Wiedenhaupt, Tino Hortig und Jakob Florack schlugen nach alter Tradition vier letzt Nägel in einen Mini-Dachstuhl ein.  | Foto:  Manuel Tennert
Die Richtkrone wird über den Rohbau der Klinik gesetzt.  | Foto: Manuel Tennert
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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