Schülerbeteiligung bislang ohne Ergebnis
Wann geht es los mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Zehlendorf?
Seit einigen Jahren bereits wird über den Ausbau des S-Bahnhofs Zehlendorf geredet. Ein Akteur ist die Bürgerinitiative Zehlendorf. Sie informiert auf Versammlungen über das Vorhaben, gibt Anregungen und versucht, auch die umliegenden Schulen zur Mitarbeit bei der Gestaltung des Postplatzes zu gewinnen.
Seit April 2016 gibt es den Wunsch: Neben dem neuen Zugang unter den Brücken bei Radio Hertz soll auch der bestehende Zugang zum S-Bahnhof Zehlendorf verbreitert werden. Zudem soll eine Unterführung vom Postplatz zur Machnower Straße entstehen. In dem Zusammenhang soll der Postplatz attraktiver gestaltet werden. „Ein Tunnel bleibt ein Tunnel, wenn da nicht Leben vorne und hinten ist“, sagt Christian Küttner von der Bürgerinitiative. Deren Idee ist es, dass Schüler der umliegenden Schulen den Bahnhof, den sie jeden Tag nutzen, mitgestalten können.
Bei den Schülern weckte das Interesse. Sowohl die Schüler des Droste-Hülshoff-Gymnasiums als auch des Schadow-Gymnasiums entwickelten in Projektgruppen Vorschläge und erstellten Modelle. Sie wollten etwas für ihren Bezirk tun. Christian Küttner unterstützte im Namen der Bürgerinitiative die Schülergruppen, besuchte sie während Projekttagen und gab Ratschläge. Doch trotz alledem verging die Motivation, denn bis jetzt steht kein festes Ziel vor Augen und der Zeitplan zum Bau gerät immer weiter in Verzug.
Bauen an drei Stellen zur selben Zeit
Schon 2020 hätte laut Plan angefangen werden sollen zu bauen. Das Problem dabei ist nicht die Unterführung, die nur eine kleine Baustelle darstellt. Geplant ist auch, noch den zweiten Bahnsteig benutzbar zu machen. An den zwei Stellen soll zur selben Zeit gebaut werden. Das hat die Deutsche Bahn so festgelegt. Vor einem Jahr waren endlich die Pläne fertig. Doch dann wurde festgestellt, dass an den Brückenbauwerken erheblicher Sanierungsbedarf besteht, wodurch sich die Planung noch weiter hinzieht.
Laut Christian Küttner von der Bürgerinitiative Zehlendorf werde die Unterführung sowieso zuerst gebaut, vor Beginn der Bauarbeiten an der Großbaustelle. Der Durchgang sei eine eher einfache Baustelle, erklärt Küttner, und dadurch nicht so aufwendig wie der Rest. Aus rein praktischen Gründen wäre es sinnvoll, die Unterführung mit dem neuen Aufgang so schnell wie möglich fertigzustellen. Bis jetzt kommt man aus östlicher Richtung nämlich nur über einen Umweg auf den Bahnsteig.
„Es ist eine rein politische Entscheidung, ob losgelegt wird“, sagt Küttner. Am liebsten würde er Schüler zusammensuchen und sagen: „Wir fangen selber an zu buddeln.“ Für ihn steht fest, dass die Schüler ihre Pläne weiter verfolgen sollen.
Autor:Daniela Kühl aus Zehlendorf |
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