Kunst gegen Mauern
Ausstellung im Rathaus Zehlendorf erinnert an Friedliche Revolution
35 Jahre nach dem Mauerfall im Jahr 1989, der zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, ist dieses historische Ereignis jetzt im Rathaus Zehlendorf noch einmal zu erleben. Schüler der Gail-S.-Halvorsen-Schule gestalteten Mini-Mauerstücke zu Kunstobjekten. Eine Auswahl ist derzeit im Rathaus ausgestellt.
Die liebevoll bemalten Miniatur-Mauerstücke sind innerhalb des deutschlandweiten Schulprojektes „Kunst gegen Mauern“ entstanden. Alle Schülerinnen und Schüler der Gail-S.-Halvorsen-Schule, aber auch eine Reihe anderer Schulen im Bezirk, beteiligten sich daran. Am 9. November 2023 hatten die Schüler ihre mitgebrachten Miniaturen vor dem Brandenburger Tor symbolisch zum Einsturz gebracht. Mit ihrem gemeinsamen Kunst- und Bildungsprojekt wollen sie zum Ausdruck bringen, dass trennende Mauern endgültig der Vergangenheit angehören sollen.
„Der Mauerfall von 1989 war das Ergebnis der friedlichen Revolution, die mutige Menschen in Ostberlin und der damaligen DDR angestoßen haben“, erklärt Cerstin Richter-Kotowski (CDU) dazu. Sie findet es großartig, „wenn sich heute, 35 Jahre danach, junge Menschen in künstlerischer Weise mit der Zeitgeschichte auseinandersetzen und einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten.“ In einer Zeit, in der die westliche Vorstellung von Demokratie in vielen Teilen der Welt zunehmend in Frage gestellt werde, sei es umso wichtiger und dringlicher, sich zu den grundlegenden Werten wie Freiheit, Demokratie, Pluralismus und die Würde jedes einzelnen Menschen zu bekennen, so die Kultur- und Bildungsstadträtin.
Noch bis zum 14. Juli besteht Gelegenheit, die künstlerisch gestalteten Miniatur-Mauerstücke in den Schaukästen im Foyer des Zehlendorfer Rathauses zu bewundern. Jede Miniatur ist ein Unikat und spiegelt die individuelle Sichtweise jedes einzelnen Schülers auf die zeithistorischen Geschehnisse wider. Die maßstabsgetreuen Rohlinge bestehen aus Keramik und wurden durch die Bemalung zu kleinen Kunstwerken.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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