Das Schadow-Gymnasium startet die Gemüse-Ackerdemie
Zehlendorf. Am Schadow-Gymnasium entsteht ein neuer Schulgarten. Der Bezirk finanziert die umfangreichen Vorarbeiten zur Entsiegelung der 300 Quadratmeter großen Schulhoffläche mit einem Betrag von über 40 000 Euro. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Grundlage für die Entscheidung ist ein Kooperationsvertrag zwischen dem Verein Ackerdemia und dem Schadow-Gymnasium an der Beuckestraße über die Einführung des Bildungsprogramms Gemüse-Ackerdemie. Das Team des gemeinnützigen Vereins unterstützt laut Vertrag die Schüler der 5. und 6. Klassen bei der Planung, beim Säen und Pflanzen im Schulgarten. Außerdem stellt Ackerdemia Saatgut und Humusboden bereit.
Die Schüler lernen dabei die Nahrung schätzen, werden im Team gefördert und erleben individuelle Erfolge, wenn das Gemüse geerntet und anschließend verkauft werden kann. Ehrenamtliche und Lehrkräfte sollen nach Bedarf mit Lehrmitteln versorgt werden.
„Es ist in der heutigen Zeit besonders wichtig, dass die Schüler wissen, woher die natürlichen Lebensmittel kommen und das Gemüse nicht im Supermarkt wächst. Sie lernen, wie Natur funktioniert und welche Arbeit nötig ist, bis das Gemüse geerntet werden kann“, sagte Bildungsstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) beim Schulfest.
Die Grünen-Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto erwartet, dass die Schüler durch den Schulgarten lernen, welche natürlichen Bedingungen erhalten werden müssen, damit gesundes und schmackhaftes Gemüse auf den Teller kommen kann. Gerade in der Stadt sei Umweltbildung zum Anfassen und Mitmachen wichtig, so die Stadträtin.
Angefangen hatte alles mit einer Idee, die von einem Lehrer vor über einem Jahr eher beiläufig geäußert wurde, erinnert sich Schulleiter Andreas Krenz. „Jetzt entsteht aus einer Idee etwas Großes und Wichtiges. Am Schadow-Gymnasium wird die Entwicklung des Respekts vor Mensch und Natur und die Förderung des selbstständigen Urteilens und Handelns großgeschrieben. So, wie das Gemüse, werden auch diese Eigenschaften durch das ‚Ackern‘ wachsen“, sagte Krenz. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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