Die „Droste“ ist Denkmal des Monats September

Von außen hat sich die Droste-Hülshoff-.Schule bis heute kaum verändert. | Foto: denkmal-aktiv-AG der Droste-Hülshoff-Schule
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  • Von außen hat sich die Droste-Hülshoff-.Schule bis heute kaum verändert.
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Zehlendorf. Die Anfänge des Droste-Hülshoff-Gymnasiums gehen bis ins Jahr 1885 zurück. Damals gründete ein Fräulein Flora Köppler eine private Höhere Mädchenschule. Die „Droste“ in der Schönower Straße 8 ist Denkmal des Monats September 2015.

1902 entschied die Gemeinde Zehlendorf, einen Schulneubau zu errichten. Mit Planung und Bau wurden die Architekten Jakob Sedelmeier und Johann Hoeniger beauftragt, die unter anderem die Synagoge in der Rykestraße in Prenzlauer Berg und das Leo-Baeck-Haus in Moabit, Sitz des Zentralrats der Juden in Deutschland, entwarfen.

Ein Jahr später war die neue Schule für rund 220 Schülerinnen fertiggestellt. Acht Jahre später musste sie bereits erweitert werden. Hinzu kamen Klassen- und Fachräume sowie eine Lehrküche und die Aula. Nebenan entstand das Direktorenhaus. Aus der Höheren Mädchenschule war inzwischen ein Lyzeum mit Oberlyzeum und weit über 400 Schülerinnen geworden. 1920 waren es schon 600, 1935 an die 1000.

Den heutigen Namen nach der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff erhielt die Schule 1938. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude zeitweise durch die Wehrmacht beschlagnahmt und später als Notunterkunft sowie öffentlicher Luftschutzraum genutzt. Bereits im Mai 1945 begann wieder der Unterricht und ab dem Schuljahr 1948/49 wurden auch Jungen aufgenommen.

Trotz der im Laufe der Zeit vorgenommenen baulichen Veränderungen wurde am Baustil des Historismus festgehalten, den die Architekten gewählt hatten. An der Droste gibt es bis heute Fachwerkelemente, Türmchen und Erker.

Im zurückliegenden Schuljahr befassten sich Schüler in einer denkmal-aktiv-AG mit der Baugeschichte. Sie forschten in Akten und Plänen, untersuchten das Gebäude unter Anleitung eines Restaurators. Sie konnten sogar mitarbeiten. Mit Skalpellen trugen sie Farbschichten ab, um originale Wandbemalungen zu finden, die auf alten Fotos zu sehen waren. Zunächst blieb das Unternehmen ohne Erfolg. Erst im Frühjahr 2015, als die denkmalgerechte Instandsetzung der Aula begann, fand eine Restauratorin Spuren der ursprünglichen Farbgebung und Dekoration. Gleichzeitig entdeckte die AG in den Schularchiven und im Heimatverein Zehlendorf Bilder, die die Aula in einem prachtvollen Dekor zeigten. Gemeinsam mit der Restauratorin rekonstruierten die Mädchen und Jungen einen Teil eines Wandfeldes in der Aula. In den Sommerferien wurde die Instandsetzung der Aula abgeschlossen. denkmal-aktiv-AG Droste-Hülshoff-Schule/uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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