Steglitz-Zehlendorf. An der Leo-Borchardt-Musikschule häufen sich die Probleme. Auf Grund der Haushaltssperre gibt es seit Jahresbeginn keine neuen Schülerverträge. Hinzu kommt die Umstellung des IT-Systems. Sie dauert weitaus länger als vorgesehen.
Es gibt rund 320 Honorar-Dozenten an Deutschlands größter kommunaler Musikschule. Dirk Strakhof ist einer von ihnen und er schlägt Alarm. "Durchschnittlich erhalten Honorar-Dozenten rund 50 Prozent vom Gehalt eines Grundschullehrers", erklärt Strakhof. Sie sind auf möglichst viele Schüler angewiesen. Doch durch die vom Bezirksamt Mitte Dezember verhängte Haushaltssperre herrscht Stillstand. Ein Defizit von acht Millionen Euro im Bezirkshaushalt hatte zur Sperre geführt. Die Lage für die freien Lehrkräfte sei desaströs, sagt Strakhof. Durch die Sperre können keine neuen Verträge mit Schülern geschlossen werden. Die Folge hat er selbst schon persönlich zu spüren bekommen. "Drei Schüler gehen weg, sie werden nicht ersetzt."
Derzeit könnten allerdings sowieso keine neuen Verträge abgeschlossen werden. Dazu ist das neue IT-System notwendig. Es sollte Ende März installiert sein, wegen der Personalknappheit dauert die Umstellung bis Anfang Juni, wie Musikschulleiter Joachim Gleich bestätigt.
Ungeachtet dessen hat Dirk Strakhof eine Online-Petition zur Aufhebung der Haushaltsperre gestartet. Knapp 1200 Unterzeichner gibt es bereits. Auch die Fraktionen von SPD und Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung fordern die Aufhebung der Haushaltssperre. Sie habe zu großen Einnahmeverlusten der freien Mitarbeiter geführt.
Die zuständige Stadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) betont, sie wolle das Problem nicht klein reden. Für den einen oder anderen Dozenten könne es schwierig werden. Richter-Kotowski: "Eine Ausnahme von der Sperre ist aber nicht möglich. Wir können sie nicht zugunsten der Lehrer umgehen." Dass seit Jahresbeginn 150 Schülerverträge gekündigt wurden, sei nicht ungewöhnlich, sagt die Stadträtin. Die Sperre werde wohl spätestens nach den Sommerferien aufgehoben. "Im Vorfeld wollen wir die Eltern anschreiben und neue Verträge vorbereiten."
Ulrike Martin / uma
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