Gremium setzt sich für kleine und mittelgroße Träger ein

Gabriela Pfändner-Morrice ist Gründungsvorsitzende des neuen Kita-Verbands. | Foto: VKMK
  • Gabriela Pfändner-Morrice ist Gründungsvorsitzende des neuen Kita-Verbands.
  • Foto: VKMK
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Zehlendorf. Der im April gegründete "Verband der Kleinen und Mittelgroßen Kitaträger Berlin e. V." (VKMV) vertritt fünf Monate später bereits 2.800 Kita-Plätze. "Und die Tendenz ist steigend", sagt Gabriela Pfändner-Morrice, Gründungsvorsitzende des Vereins.

Bisher gab es zwei Organisationen in Berlin: Der Dachverband der Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS) vertritt die kleinen Eltern-Kitas, die Liga-Verbände große Träger wie das Deutsche Rote Kreuz und die Caritas. Hinzu kommen die Eigenbetriebe des Landes Berlin.

Der neue gemeinnützige Verein VKMV will jetzt die hauptberuflich organisierten, kleinen und mittelständischen Kita-Betreiber vertreten. "Unsere Mitglieder verstehen sich als soziale Serviceunternehmen, die mit hochwertigen Angeboten die Berliner Kita-Landschaft bereichern", erklärt Pfändner-Morrice. "Bisher hatten sie keine Lobby." Zum Verband gehören unter anderem die englischsprachige Kita "Kiddies International" in Dahlem, der Waldkindergarten in Wannsee, die Klang-Kita "Berliner Traumzauberland" in Friedrichshagen und die Waldorf-Kita "Sonnenkäferhaus" in Kreuzberg.

Die Gründung des VKMK sei nicht zufällig in einer Zeit erfolgt, in der kleine und mittlere Kitas zunehmend ungünstige Rahmenbedingungen durch die Politik vorfänden, erläutert Geschäftsführerin und Rechtsanwältin Cornelia Masuhr. "Aufgrund aktueller Gerichtsurteile werden die Berliner Kitaträger bereits jetzt massiv aus der Vereinsform in die Form der gGmbHs getrieben." Die Umsetzung der strengen Vorschriften für Kapitalgesellschaften hätte hohe Kosten zur Folge. "Der Senat finanziert nur 93 Prozent der festgelegten Kita-Kosten, und auch die Mietkostenzuschüsse in Höhe von 6 bis 8 Euro je Quadratmeter aus der Sachkostenpauschale sind angesichts der Berliner Mietpreise eine Farce", sagt Masuhr. Der fehlende Rest müsse durch "Eigenengagement" gedeckt werden. Den meisten Alleinerziehenden und auch den doppelt berufstätigen Eltern sei es aber nicht möglich, ihre Kita so massiv zu unterstützen. Existentielle Schwierigkeiten so manches Kita-Betriebs seien die Folge.

Bei solchen und anderen Problemen will der VKMK helfen - mit einer Interessenvertretung in Richtung Politik und mit Unterstützung der Kitas in steuerlichen, rechtlichen und organisatorischen Fragen.

Regelmäßige Workshops und Fortbildungen innerhalb der Mitgliedschaft sollen den Qualitätsanspruch manifestieren.

Mehr Infos zum neuen Verband: VKMK e.V., Reiherbeize 2, 14169 Berlin, 34 71 99 19, www.vkmk.de.
Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.802× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.469× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.097× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.459× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.365× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.