Einbrecher mögen Zehlendorf
Zehlendorf. Einbrüche und Diebstähle in Berlin verursachen im Schnitt einen Schaden von 2500 Euro. Schlimm genug, aber im Südwesten wird es noch wesentlich teurer: Mit rund 7700 Euro belegen die Villenviertel in Zehlendorf, Dahlem, Wannsee und Nikolassee den Spitzenplatz.
Die Zahlen sind Erhebungen des Versicherers Generali, der erstmals 300 000 Schadensmeldungen von 2012 bis 2014 im Bereich Wohngebäude- und Hausratversicherung ausgewertet hat. Die Ergebnisse sind in einem Risikoatlas dargestellt.
Mit 2500 Euro Schaden pro Einbruch ist Berlin nah am bundesweiten Durchschnitt von 2450 Euro. Die Schäden bei den Versicherten im Altbezirk Zehlendorf sind also mehr als dreimal so hoch.
Die Einbruchshäufigkeit liegt bei rund zwölf Prozent – kurz hinter der Zahl für Mitte. Der Bezirk belegt mit 13 Prozent Platz 1, gefolgt von Wedding, Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen mit ebenfalls 12 Prozent. Der Berliner Durchschnitt liegt bei 9 Prozent.
Weniger gefährlich als in Zehlendorf leben die Bewohner von Steglitz, Lichterfelde und Lankwitz. Mit 7 bis 10 Prozent sind die Ortsteile im unteren bis mittleren Feld der Tabelle zu finden.
Eher selten schlagen die Einbrecher in den südöstlichen Randgebieten Altglienicke, Bohnsdorf, Friedrichshagen, Grünau, Müggelheim, Rahnsdorf und Schmöckwitz mit jeweils 6,5 Prozent zu.
Die niedrigsten Schäden gibt es in den Ost-Berliner Stadtteilen Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg mit durchschnittlich 840 Euro.
„Knapp jeder elfte Bewohner wird in zehn Jahren Opfer von Einbruch und Diebstahl“, sagt Roland Stoffels, Vorsitzender der Geschäftsführung der Generali Deutschland Schadenmanagement. „Damit wird in Berlin mehr als doppelt so häufig eingebrochen wie im bundesweiten Durchschnitt.“
Im Vergleich zu den 15 größten Städten Deutschlands liegt Berlin mit 9,3 auf dem siebten Platz. Negativer Spitzenreiter mit 18,3 Prozent ist Leipzig, gefolgt von Hannover (12 Prozent) und Köln (11,2 Prozent). Am seltensten von Einbrechern und Dieben heimgesucht werden Stuttgart mit 3 Prozent sowie München und Nürnberg mit jeweils 2,9 Prozent. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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