Polizei zeigt Präsenz im Südwesten
Zehlendorf: Mobile Wachen kommen zum Teltower Damm und in die Breisgauer Straße
Seit Ende Juni setzt die Polizei in Berlin fünf mobile Wachen an festgelegten Orten ein, vor allem an Brennpunkten. Steglitz-Zehlendorf hat zwar im Vergleich zu anderen Bezirken keine größeren „Problemkieze“. Die mobilen Wachen dienen aber nicht nur zur Abschreckung von potenziellen Straftätern.
Die Standortwahl der mobilen Wachen im Bezirk erfolge nicht vordergründig anhand der Kriminalitätslage, erläutert Polizeisprecher Thomas Neuendorf. „Vielmehr wird hier das Augenmerk auf Bürgernähe, Sichtbarkeit und Präsenz sowie Präventionsangebote gelegt.“ Die Beamten vor Ort wollen Ansprechpartner sein, Fragen beantworten, Hemmschwellen abbauen.
Die mobilen Wachen kommen vornehmlich in Gebieten zum Einsatz, in denen sich viele Menschen aufhalten, wie zum Beispiel an den S-Bahnhöfen Zehlendorf und Schlachtensee, im Nahbereich der Schloßstraße oder im Sommer die Seen im Südwesten. Aber auch weniger belebte Orte sollen einbezogen werden.
Nachdem die mobilen Wachen zunächst vor allem an eher kriminalitätsbelasteten Orten wie am Nollendorfplatz oder in Staaken standen, geht es jetzt nach Zehlendorf. Am 6., 8. und 10. August, von 10 bis 16 Uhr, steht ein Wagen am S-Bahnhof Schlachtensee, Ausgang Breisgauer Straße, am 7., 9. 11. und 12. August, 13 bis 19 Uhr, am S-Bahnhof Zehlendorf am Teltower Damm. Im Einsatz sind Beamte der Direktion 4. Tagesaktuell stehen die Termine auf http://asurl.de/13z0.
„Grundsätzlich sind zwei und vier Polizeibeamte im Wagen“, erläutert Neuendorf. Die Fahrzeuge sind mit modernster Technik ausgestattet, verfügen über Telefon, Funk, Internetverbindung, Laptop und Drucker. Es können sogar Anzeigen aufgegeben werden. Vor den Wagen sind Markisen angebracht, darunter stehen Tisch und Stühle für Gespräche. Kostenpunkt pro Fahrzeug: 100 000 Euro.
Erste Einsätze hätten bei der Bevölkerung eine positive Resonanz erzeugt, wie Neuendorf berichtet. „Die mobilen Wachen dienen als Anlaufstelle für Bürger und Gewerbetreibende.“
Die Gewerkschaft der Polizei kritisierte jedoch, dass für die „Mobile Wache“ Beamte von anderen Stellen abgezogen wurden. Innensennator Andreas Geisel (SPD) will dieses Problem im September aus der Welt schaffen. Er versprach die Einstellung von 200 zusätzlichen Polizisten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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