Die letzte Grenze des Kalten Kriegs
Alliiertenmuseum zeigt Fotos aus der DMZ in Südkorea

Ein nordkoreanischer Soldat beobachtet mit einem Fernglas den südkoreanischen Teil der Joint Security Area in der DMZ. | Foto:  Park Jongwoo
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  • Ein nordkoreanischer Soldat beobachtet mit einem Fernglas den südkoreanischen Teil der Joint Security Area in der DMZ.
  • Foto: Park Jongwoo
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Vor mehr als 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, die Grenzen öffneten sich und die Teilung Deutschlands endete. Mehr als 8000 Kilometer entfernt teilt aber noch immer eine Grenze ein Land in zwei Staaten: Nord- und Südkorea. Zur "letzten Grenze des Kalten Krieges" zeigt das Alliiertenmuseum derzeit eine Ausstellung mit Bildern des Fotografen Park Jonwoo.

Vier Kilometer breit, 248 Kilometer lang – das ist die Demilitarisierte Zone (DMZ), die Nord- und Südkorea entlang des 38. Breitengrades trennt. In ihrer Mitte verläuft die eigentliche Grenze, die Demarkationslinie, streng bewacht von beiden Seiten.

Die DMZ ist eine Folge des Koreakrieges, dem zwischen 1950 und 1953 rund vier Millionen Menschen zum Opfer fielen. Im Waffenstillstandsabkommen, mit dem am 27. Juli 1953 der Korea-Krieg beendet wurde, wurde die Einrichtung der DMZ beschlossen.

Wie es innerhalb dieses Bereiches aussieht, das zeigen die Bilder von Park Jonwoo. Der Fotograf erhielt 2009 und 2010 vom südkoreanischen Verteidigungsministerium die Einladung, die in der DMZ stationierten Soldaten zu begleiten – als erster Zivilist überhaupt. "Seine Bildserie der DMZ erfasst die ganz eigene Spannung dieser Gegend: den Kontrast zwischen Militärpräsenz und Naturschönheit. Zu sehen sind Stacheldraht, Wachtürme und bewaffnete Truppen, aber auch eine vielfältige Vegetation, die sich die Landschaft zurückerobern konnte und heute Lebensraum für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten bietet", teilt das Alliiertenmuseum zu seiner Ausstellung mit.

Den Bilder Park Jonwoos gegenübergestellt hat das Museum historische Bilder von der innerdeutschen Grenze.

Offene Führungen, Filme und einzelne Veranstaltungen zur Geschichte und dem aktuellen Stand des Verhältnisses zwischen Nord- und Südkorea ergänzen die Ausstellung. So ist am Mittwoch, 13. September, der Film "Die Brücken von Toko-Ri", ein amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1954, der vom Koreakrieg handelt, zu sehen. Am Donnerstag, 16. November, zeigt das Alliiertenmuseum den südkoreanischen Thriller "Joint Security Area" von Park ChanWook aus dem Jahr 2000.

"DMZ – Die letzte Grenze des Kalten Krieges" ist bis zum 31. März 2024 im Alliiertenmuseum, Clayallee 135, zu sehen. Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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