Kunst in der Architektur

Amerikanisch-deutsches Architekturbüro stellt im Haus am Waldsee aus

In lockerer Folge zeigt das Haus am Waldsee als Ort zeitgenössischer Bildender Kunst auch internationale Architekten, die Büros in Berlin haben. Mit der aktuellen Ausstellung „Barkow Leibinger – Revolutions of Choice“ würdigt das Haus nun das Werk des amerikanisch-deutschen Architekturbüros von Frank Barkow und Regine Leibinger.

Das Herzstück der Ausstellung ist das „Summer House“ im Skulpturenpark am See – eine Neuinterpretation des 2016 im Außenglände der Serpentine Gallery in London gezeigten Pavillons. Schon vor dem Ausstellungshaus stoßen die Besucher auf eine Passage aus zwei Wänden. Sie wurden durch ein neues Abgussverfahren aus Infraleichtbeton geschaffen und finden bei Barkow Leibinger als Baumaterial Verwendung. Im Haus selbst finden sich Hunderte von kommentierten Materialuntersuchungen und Architekturmodellen. Vor allem die materialbezogene Forschungsarbeit des Architekten-Teams und seine Suche nach immer wieder neuen Fertigungstechniken, Raumorganisationen und -strukturen werden hier anschaulich dargestellt.

Ihr Studium haben Barkow Leibinger unter anderem an der Harvard University in den USA absolviert. Danach übersiedelten sie nach Berlin und gründeten 1993 ein gemeinsames Büro. Neben ihrer weltweiten Bautätigkeit lehrte Frank Barkow seither als Gastprofessor an amerikanischen Hochschulen sowie in London und Lausanne. Regine Leibinger unterrichtete ebenfalls international, bevor sie 2006 bis 2018 eine Professur an der Technischen Universität Berlin wahrnahm. Heute teilen sich beide eine Professur an der Princeton University.

Mit Bauprojekten wie der Biosphäre in Potsdam, dem Tour Tour in Berlin oder der Trumpf Smart Factory in Chicago beflügelten sie die internationale Architekturdiskussion. Ihre Entwürfe waren auf Ausstellung weltweit zu sehen.

Mit der Ausstellung „Barkow Leibinger – Revolution of Choice“ werden zum vierten Mal führende Baukünstler vorgestellt, die durch Studium und Lehre ihre Wurzeln in den USA haben. Zu sehen ist die Schau im Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, bis zum 4. Oktober. Geöffnet sind Haus und Skulpturenpark Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, montags ist geschlossen, an Feiertagen geöffnet.

Infos auf www.hausamwaldsee.de.