Das "Blaue Wunder" aus den 20er-Jahren wurde originalgetreu saniert
Zehlendorf. Farbe spielte eine große Rolle bei den Architekten der 20er-Jahre. Eines der buntesten Beispiele ist die Waldsiedlung Zehlendorf Onkel-Toms-Hütte, im Volksmund Papageiensiedlung genannt. Dort ist ein "Blaues Wunder" zu bestaunen: Das Denkmal des Monats Mai 2015.
Bruno Taut, Hugo Häring und Otto Rudolf Salvisberg haben die Siedlung für rund 20 000 Menschen entworfen. Von Taut stammen die Reihenhäuser und Etagenwohnungsbauten nördlich der Argentinischen Allee. In der Wilskistraße ist das auffällige Farbkonzept bereits rekonstruiert. Entlang der Argentinischen Allee wird es derzeit wieder hergestellt.
Hugo Häring betont in seinen Reihenhaussiedlungen im Eisvogelweg und in der südlichen Riemeisterstraße eher die Zeilenbauweise. Die Fassaden zur Straße hin sind in einem hellen, unauffälligen Grün gehalten.
Um Individualität ging es dem Architekten Salvisberg. Seine Reihenhäuser sind durch senkrecht angeordnete Schichten aus roten Ziegelstreifen getrennt. Ein Beispiel für seine Farbgestaltung sind die Häuser in der Reiherbeize. Die vorspringenden Straßenfassaden sind dunkelrostrot, die zurückgesetzten beige. Im Waldhüterpfad die Farben der Fassaden von Haus zu Haus in unterschiedlichen grünen und gelben Tönen. Im Norden begrenzen blaue Reihenhäuser den von Salvisberg gestalteten Bereich. Im Süden stehen blaue Doppelhäuser mit Solitärwirkung.
Ein solches "Blaues Wunder", die Doppelhaushälfte Am Fischtal 63, ist originalgetreu saniert worden. Es leuchtet in einem kräftigen Blauton. Die Fenster sind mit einem dunkelblauen Rahmen abgesetzt. Das überstehende Dach hat rote Sparren und eine dunkelbraune Holzverschalung. Im Erdgeschoss des Hauses gab es kein WC. Es ist jetzt in einem kleinen dafür errichteten Anbau zur Gartenseite untergebracht worden.
Im Inneren wurden die originalen Fußböden aufgearbeitet, in den Wohnräumen der Holzdielenbelag, in Bad und Küche die Terrazzoböden. Die Trennwand zwischen Küche und Wohnraum wurde entfernt. Dadurch wirken die Innenräume großzügiger.
Ulrike Martin / uma
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