Der Kinder-Kultur-Monat lockt im Oktober mit Geheimnissen und Malaktionen
Steglitz-Zehlendorf. Wie sah der Alltag in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aus? Was geschah im Sommerhaus des Malers Max Liebermann? Solche und ähnliche Fragen werden im Kinder-Kultur-Monat beantwortet. Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zwölf Jahren sind eingeladen, Museen zu besuchen, an Workshops teilzunehmen und selbst kreativ zu werden.
„Der geheimnisvolle Garten“ ist am Sonntag, 1. Oktober, ab 14 Uhr zu entdecken. Im Schlossgarten Glienicke, Königstraße 36, gibt es Wasserspiele und Zitrusbäume, Skulpturen und Mosaike, eine Bank, die flüstern kann, einen Löwen mit Flügeln und ein trauriges Milchmädchen. Geschichten werden erzählt und Geheimnisse gelüftet. Im Anschluss an die Führung können Kinder eigene Mosaike basteln und mit nach Hause nehmen.
Am Sonnabend, 7. Oktober, geht es ab 10 Uhr im Alliierten-Museum, Clayallee 135, um Graffiti. Kinder können nicht nur ein Stück Berliner Mauer, das der Franzose Thierry Noir gestaltet hat, bewundern, sie dürfen selbst zur Sprühdose greifen und eigene Graffiti-Bilder gestalten. „Als es Schokolade vom Himmel regnete“ heißt es am Sonnabend, 28. Oktober. Um 15 Uhr beginnt die Reise in die Zeit der Berliner Luftbrücke. Erzählt wird, wie der Alltag der Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg aussah und wie es kam, dass der „Schokoladenpilot“ Gail S. Halvorsen Süßigkeiten über dem Flughafen Tempelhof abwarf. Das britische Luftbrückenflugzeug Hastings TG 503 kann von innen besichtigt werden. Wer will, bastelt Schokoladenfallschirme und lässt sie fliegen.
Die Führung „Familienbilder“ in der Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, beginnt am Sonnabend, 7. Oktober um 11 Uhr. Max Liebermann malte Sommerhaus am Wannsee seine Familie beim Lesen, im Garten und rund um den Kamin. Die jungen Teilnehmer lernen auf diese Weise die Liebermanns kennen und können ein Porträt von ihrer eigenen Familie malen. Dieses Angebot gibt es auch am 14., 21. und 28. Oktober um 11 Uhr.
Im 50 Jahre alten Brücke-Museum, Bussardsteig 9, geht es um 14 Uhr „Auf zur Jubiläums-Entdeckertour“. Nach der Besichtigung der expressionistischen Werke sind Nachwuchskünstler aufgefordert, mit Aquarellstiften Bilder zu malen, die zu Hause mit dem Pinsel weiter bearbeitet werden können. Die Veranstaltung wird 14. Oktober, 14 Uhr, wiederholt.
Der Kinder-Kultur-Monat ist eine gemeinnützige Initiative des Werkstadt Kulturvereins, die Idee dazu stammt aus den Niederlanden. Die Veranstaltung findet zum sechsten Mal in Berlin statt. Seit 2012 ist die Kampagne stetig gewachsen, an teilnehmenden Kulturorten wie an Besuchern. Inzwischen kommen rund 3500 Kinder jährlich zu den Veranstaltungen.uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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