„In den Falten das Eigentliche“
Die Fotokünstlerin Johanna Diehl stellt im Haus am Waldsee aus

Blick in die Ausstellung "In den Falten das Eigentliche.  | Foto: Roman März
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Im Haus am Waldsee ist derzeit die erste institutionelle Ausstellung der Architekturfotografin und Künstlerin Johanna Diehl in Berlin zu sehen.

Frei nach dem Schriftsteller Walter Benjamin entwickelt die Berliner Fotografin ihre Arbeit aus dem Gedanken heraus, dass das Eigentliche in den Falten der Erinnerung steckt. Sie will das Verborgene im jüngeren Gedächtnis Europas aufspüren.

In ihren seit 2009 entstandenen Bildserien geht es der Künstlerin um die Erkundung architektonischer Zeugnisse wie Synagogen, die halb zerstört zu Sporthallen, Kinos und Fabriken umgewidmet wurden und in Osteuropa von vergangenen Konflikten erzählen.

In den jüngeren Serien rücken biografische Bezüge in den Fokus. Dabei beschäftigt sich Diehl mit bis heute nachwirkenden Traumata des Zweiten Weltkriegs, die sie anhand kultureller Archive der BRD-Nachkriegszeit bearbeitet. Für die Ausstellung im Haus am Waldsee sind neue Teile der Serie „Dead Dad Wild Country“ entstanden. Dafür legte die Künstlerin Archivmaterial der eigenen Familie zugrunde. Im Rahmen dieser Serie sind auch zwei neue Filmarbeiten entstanden.

Die Ausstellung im Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, läuft bis 23. Februar. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.

Im Rahmen der Ausstellung finden mehrere Veranstaltungen statt. So gibt es am Donnerstag, 23. Januar, um 19.30 Uhr ein Künstlergespräch. Die Direktorin des Hauses am Waldsee Katja Blomberg und die Museologin Susanne Weiß unterhalten sich mit Johanna Diehl. Der Eintritt inklusive Besuch der Ausstellung kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.

Mehr Informationen gibt es im Internet auf https://bwurl.de/14p5

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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