Osterfestspiele Schloss Rheinsberg
"Gefährliche Liebschaften" in Rheinsberg

Aufführung der Serenata "Semele" bei den Innsbrucker Festwochen der alten Musik | Foto: (c) Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl
  • Aufführung der Serenata "Semele" bei den Innsbrucker Festwochen der alten Musik
  • Foto: (c) Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl
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Mit einem genreübergreifenden Festprogramm lassen die zweiten Osterfestspiele Schloss Rheinsberg vom 9. bis 13. April 2020 das galante Zeitalter aufleben

Über die Osterfeiertage 2020 wird Schloss Rheinsberg mit seinem Schlosstheater und Landschaftspark zum Musenhof. Unter dem Motto „Gefährliche Liebschaften“ lädt die Prinzenstadt zum zweiten Mal zu Osterfestspielen ins Ruppiner Seenland:
Oper, Konzert und Schauspiel treten dabei mit Literatur, Landschaft und Architektur in einen interdisziplinären Dialog und lassen das geistige Klima des 18. Jahrhunderts wieder aufleben. Wie zu Zeiten der preußischen Prinzen Friedrich und Heinrich werden in dem brandenburgischen Städtchen auf diese Weise Kultur, Musik und Natur zu einem Gesamtkunstwerk vereint.
Verbindendes Thema der diesjährigen Osterfestspiele ist die Liebe in verschiedenen Facetten – von der fatal endenden barocken Tändelei in antikem Gewand, dem intriganten Spiel adliger Protagonisten bis zur verhängnisvollen Leidenschaft über Standesgrenzen.

So steht Johann Adolf Hasses „Semele“ auf dem Programm – ein musikalisch eindrucksvoll geschildertes Eifersuchtsdrama um die thebanische Prinzessin Semele, den Göttervater Zeus und seine Gemahlin Juno – als Koproduktion der Kammeroper Schloss Rheinsberg und der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Das Frühwerk Hasses, eine als Serenata bezeichnete „Oper im Miniaturformat“ für drei Sänger und kleines Ensemble, war lange in Vergessenheit geraten. Erst 2018 wurde sie von Musikforscher und Dirigent Claudio Osele aufgrund seiner gesanglichen Qualitäten wiederentdeckt und auf die Bühne gebracht. In Rheinsberg übernimmt er erneut die musikalische Leitung, Georg Quander führt Regie.

Mit Friedrich Schillers bürgerlichem Trauerspiel „Kabale und Liebe“ wird innerhalb der Festspiele die gefeierte Produktion des Staatstheaters Cottbus unter Regie des Multi-Künstlers Jo Fabian im Schlosstheater zu erleben sein. Auch für Bühne und Kostüm verantwortlich, richtet er sich mit seiner Inszenierung insbesondere an ein jugendliches Publikum.

Zur Einstimmung auf Ostern präsentiert das Reinhold-Quartett aus Leipzig am Gründonnerstag Joseph Haydns „Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuz“, ergänzt durch betrachtende Texte – gelesen vom bekannten Schauspieler Ulrich Noethen.
 Bei der musikalisch-literarischen Matinee am Ostermontag steht der Titel gebende, 1782 erschienene Briefroman „Liaisons dangereuses“ von Choderlos de Laclos im Fokus. Ergänzt wird die Lesung einzelner Briefe durch Mozart-Variationen für Violine und Klavier.

Thematische Schlossführungen sowie ein geführter Osterspaziergang durch den „Lustgarten“ komplementieren das Festspielprogramm um landschaftliche Erlebnisse.

Weitere Informationen zum Programm und Tickets unter osterfestspiele-schloss-rheinsberg.de

Fotos: Aufführung der Oper "Semele" bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (c) Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl

Autor:

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