Explosives Gemisch des menschlichen Daseins
Haus am Waldsee öffnet wieder mit Ausstellung von Bernhard Martin
Das Haus am Waldsee nimmt am Dienstag, 5. Mai, seinen Ausstellungsbetrieb unter Einschränkungen wieder auf. Händewaschen und Abstand halten sind dann obligatorisch. Bis zu 25 Personen dürfen sich in den Räumen aufhalten.
In der aktuellen Ausstellung „Image Ballett“ sind Werke von Bernhard Martin zu sehen. Der Künstler sucht sich seine Motive aus der Flut des Internets, der sozialen Medien, aber auch aus der Kunstgeschichte, um sie dann zu transformieren. Martin greift Bilder auf, die Sehnsüchte, Ängste oder Ekel auslösen und setzt sie auf der Leinwand in Szenen um, die herkömmlichen Regeln widersprechen. Schaum wird geschlagen, der Käse spricht, und wenn die Fetzen fliegen, ist auch schon mal ein Auge oder ein Ohr dabei.
Seit den 1990er-Jahren setzt sich der 1966 geborene Künstler mit der Bildwelt der Medien und der Werbung auseinander. In leuchtenden Farben zeigt er das Abgründige, die Gier, die Eitelkeiten und die leeren Worte, die über digitale Medien für Aufregung sorgen. Auf den Leinwänden entsteht so ein explosives Gemisch des menschlichen Daseins, das als eine Art vierte Dimension aus der Dauerschleife der globalen Medien schöpft.
„Image Ballett“ ist bis zum 5. Juli zu sehen. Die Öffnungszeiten im Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, sind Dienstag bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro.
Das Café im Haus bleibt weiterhin geschlossen, der Skulpturenpark ist zu besichtigen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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