Welterbe-Dossier eingereicht
Onkel-Toms-Hütte könnte siebte "Siedlung der Berliner Moderne" werden

Die Waldsiedlung Zehlendorf – auch bekannt als Onkel-Toms-Hütte – soll Teil des Unesco-Welterbes „Siedlungen der Berliner Moderne“ werden. Auf dem Weg dorthin wurde nun mit der Einreichung des Welterbe-Dossiers bei der Unesco ein wichtiger Schritt vollzogen.

Die Siedlung wurde als siebte „Siedlung der Berliner Moderne“ für die Unesco-Welterbeliste vorgeschlagen. Für diese Auszeichnung muss zunächst ein langjähriges mehrstufiges Verfahren durchlaufen werden. Die Waldsiedlung Zehlendorf ist eine von sieben deutschen Stätten, die am 1. Februar 2024 auf der erweiterten Vorschlagsliste an die Unesco übermittelt wurden. Eine erfolgreiche Platzierung auf dieser Liste ist Voraussetzung für die weitere Antragstellung.

Erstellt hat das Dossier ein Expertenteam für Welterbepflege und Neues Bauen in Berlin. Das Landesdenkmalamt hat das Ganze koordiniert. Ob die Waldsiedlung am Ende in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen wird, entscheidet sich frühestens ein Jahr nach Einreichung des Dossiers. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist aber mit dem Vorlegen des Dossiers getan. „Wer Welterbe werden möchte, braucht einen langen Atem“, sagt Patrick Steinhoff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Der Bezirk werde die Bewerbung auch bei den nächsten Schritten begleiten, versichert er.

Die Erweiterung der Welterbeliste „Siedlung der Berliner Moderne“ wurde mit Beschlüssen der Bezirksverordnetenversammlung aus den Jahren 2008 und 2018 angeregt. Dass der Vorstoß des Bezirks nun so weit gekommen sei, erfülle ihn mit Stolz, so Steinhoff. Die Waldsiedlung sei ein buntes lebendiges Viertel und soll es auch in Zukunft bleiben. Die Bürger hätten seit Jahren entscheidend zu deren positiver Entwicklung beigetragen. „Dieses Engagement begrüße ich außerordentlich. Die aktuellen Bestrebungen der Bewohnerschaft, die Waldsiedlung unter Berücksichtigung ihres besonderen kulturellen Werts einer modernen Zukunft zuzuführen, sind berlinweit beispiellos“, erklärt er.

Landeskonservator Christoph Rauhut lobt das bürgerschaftliche Engagement in der Waldsiedlung. Es hätte eine lange Tradition und besonders der Einsatz der Bürger hätte dazu beigetragen, dass die Waldsiedlung 17 Jahre nach der Nominierung einer Nachnominierung ins Welterbe so nahe stehe, so Rauhut.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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