Wie ging es weiter nach dem Mai 1945?
Recherche-Theater-Projekt für Jugendliche startet am 14. Februar

Wie fühlten sich Jugendliche nach dem Kriegsende 1945? Das Projekt Jugend ‘45 erarbeitet zu diesem Thema Theateraufführungen.

Im Mai 1945 waren Jugendliche schon an der Front gewesen, als Soldat oder als Krankenschwester. Sie waren in der Heimat Kriegshelfer, bei der Luftabwehr, im sogenannten Volkssturm. Oder sie gingen noch zur Schule, trugen die HJ- oder die BDM-Uniform und zogen noch einen Tag vor dem Einmarsch der Alliierten durch die Straßen.

Diese Jugendlichen einte, dass sie mit dem Nationalsozialismus aufgewachsen waren, nichts anderes kannten und im Gegensatz zu den Älteren nicht an ein Leben vor 1933 anknüpfen konnten. Wie ging es für sie nach dem Mai 1945 weiter?

Das Projekt ‘45 will mit Jugendlichen Tagebücher und Briefe aus dieser Zeit lesen, ebenso das Buch „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert, in dem das Schicksal eines Kriegsheimkehrers beschrieben wird, dem es nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. Interviews mit Zeitzeugen sollen geführt werden, Besuche von Gedenkveranstaltungen und Theatervorstellungen zum Thema sind geplant. Allmählich soll so ein Bild vom Frühjahr 1945 entstehen.

Anschließend wird es drei Aufführungen im Haus der Jugend Zehlendorf geben. Ein Auftritt ist am 8. Mai im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst vorgesehen, dem Ort, an dem vor 75 Jahren die Kaptitulationsurkunde unterzeichnet wurde und der Krieg offiziell zu Ende ging.

Interessierte Jugendliche sind am Freitag, 14. Februar, 18 Uhr zu einem ersten Treffen ins Haus der Jugend Zehlendorf, Argentinische Allee 28, eingeladen. Spätere Treffen können per E-Mail an info@vajswerk.de erfragt werden. Das Projekt Jugend ’45 wird im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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