Graffiti im Rathaus Zehlendorf
Streetart-Nachwuchs stellt seine Werke aus

Stadträtin Carolina Böhm und Sozialarbeiter Philip Nadoll (links) wollen mit Vorurteilen gegenüber Graffitikunst aufräumen.  | Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
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  • Stadträtin Carolina Böhm und Sozialarbeiter Philip Nadoll (links) wollen mit Vorurteilen gegenüber Graffitikunst aufräumen.
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Das Rathaus Zehlendorf ist bunt: Mehr als 100 Exponate der lokalen Graffiti-Szene sind derzeit im zweiten Stockwerk des Rathauses ausgestellt. Organisiert hat die Ausstellung der Verbund Graffiti & Streetart SZ. Dem Aufruf sind ganz unterschiedliche Künstler gefolgt.

Viele Graffiti-Künstler kommen aus den Arbeitsgemeinschaften der Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk und sind Nachwuchskünstler. Aber auch einige bereits in der Szene etablierte Künstler und Künstlerinnen haben sich ans Werk gemacht. So ist ein breites Spektrum entstanden, das eine beachtliche Qualität zeigt.

„Graffiti ist eine der ältesten Kunstformen oder besser gesagt Ausdrucksformen der Welt, wird bis heute zwiespältig betrachtet und gibt uns immer wieder Veranlassung über Zustände, Sinn und Nutzung von öffentlichen Räumen zu diskutieren“, sagte Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) anlässlich dieser besonderen Ausstellungseröffnung.

Die Ausstellung möchte mit Vorurteilen gegenüber Graffiti und Streetart aufräumen. Mit den vielfältigen und ausdrucksstarken Bildern der Ausstellung sollen „die Auseinandersetzungen mit der Nutzung des öffentlichen Raumes durch Botschaften unterstützt werden, die uns alle angehen“, betonte die Stadträtin bei der Eröffnung.

Die Ausstellung entstand auf Initiative von Philip Nadoll. Er ist Mitarbeiter von Streetlife 2.0, einem Projekt für Jugendsozialarbeit beim Kinder- und Jugendhilfeträger Zephir. Nadoll ist selbst Streetart-Künstler und konnte Carolina Böhm für das Projekt von Graffiti & Streetart SZ gewinnen.

Der Verbund Graffiti & Streetart SZ ist ein Zusammenschluss aus Akteuren der Jugendarbeit und versteht sich als Lobby für Graffiti und Streetart als ein zeitgemäßes jugendkulturelles Angebot. Außerdem setzt er sich für den Erhalt und die Schaffung legaler Wände ein und will Jugendlichen eigenverantwortliches legales Sprühen ermöglichen. Finanziell gefördert wird der Verbund durch das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf.

Die Ausstellung im Rathaus Zehlendorf, Kirchstraße 1-3, ist bis zum 31. März 2024 zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Danach soll sie in den Boulevard Berlin weiterziehen.

Stadträtin Carolina Böhm und Sozialarbeiter Philip Nadoll (links) wollen mit Vorurteilen gegenüber Graffitikunst aufräumen.  | Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Anstelle eines Eintrages in ein Besucherbuch wurden an einer mobilen Wand die Tags, also Unterschriften und Namen der Künstler, die zur Vernissage gekommen waren, gesammelt. | Foto:  Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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