In 40 Jahren 43 Stücke auf Bühne gebracht
Theatergruppe „Schattenlichter“ feiert Jubiläum und inszeniert Krimi zum Jubiläumsjahr

Die "Schattenlichter" im Jahr 2024.  | Foto:  Gerhard Heinze
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  • Die "Schattenlichter" im Jahr 2024.
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40 Jahre ist es her, da führte ein evangelischer Gemeindepfarrer in der Zehlendorfer Paulus-Kirche mit Konfirmanden an Heiligabend ein Krippenspiel auf. Damals ahnte niemand, dass diese Gruppe vier Jahrzehnte später immer noch existieren würde. Denn das Krippenspiel war erst der Anfang. Seit dem folgt eine Inszenierung der anderen.

In diesen 40 Jahren hat die Gruppe aus Laiendarstellern seinem Publikum im Südwesten Berlins kurzweilige und anspruchsvolle Unterhaltung verschafft. „In den ersten drei Jahren spielten wir vor allem in Gottesdiensten, auf Gemeindeveranstaltungen oder in unserer damaligen Partnergemeinde in der DDR“, erinnert sich die Zehlendorferin Elke Brumm. Die heute 53-Jährige erlebte die erste Aufführung noch als Zuschauerin, aber seit der zweiten Inszenierung steht sie mit auf der Bühne, hat seit 1988 die organisatorische Leitung der Gruppe inne. „Damals zeigten wir auch mehrere Schattenspiele, weshalb wir uns den Namen Schattenlichter gaben“, erklärt Brumm.

1988 wandten sich die Hobbyschauspieler abendfüllenden Dramen zu und zogen in den Großen Saal des Gemeindehauses im Teltower Damm 6. Dort wird seither im Jahresrhythmus und meistens Ende Februar an drei Abenden ein neues Stück aufgeführt. Darunter sind namhafte Autoren wie Friedrich Dürrenmatt mit „Der Besuch der alten Dame“ und Bernard Shaw mit „Pygmalion“, aber auch aktuelle Stücke wie „Frau Müller muss weg“ und „Der Vorname“ brachten die Schattenlichter auf die Bühne.

Darüber hinaus inszenierte die Gruppe auch Eigenes. Schon dreimal wurden eigene Texte zur Aufführung gebracht, beispielsweise eine Adaptionen des Jane-Austen-Romans „Stolz und Vorurteil“ und des Kinofilms „Barbara“. Dreimal standen auch schon Agatha-Christie-Krimis auf dem Spielplan. Auch während der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Zeit machten die Schattenlichter keine Pause, sondern drehten einen Film. Regelkonform mit immer nur zwei Personen gleichzeitig.

"There is no Escape": Auch über einen altmodischen Lautsprecher werden verwirrende Hinweise gegeben.  | Foto:  Martin Schienbein
  • "There is no Escape": Auch über einen altmodischen Lautsprecher werden verwirrende Hinweise gegeben.
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Im Jubiläumsjahr gibt es nun wieder einen Krimi. Die Theatergruppe ist gerade bei Proben zu einem modernen Werk der Lehrerin Sabine Hrach. In dem Stück „There is no Escape – Es gibt keinen Ausweg“ befinden sich sechs sehr unterschiedliche Charaktere gemeinsam in einem „Escape Room“. Wie bei solchen Räumen üblich, geben die Spielregeln vor, dass die im Raum versteckten Rätsel in maximal 60 Minuten gemeinsam gelöst werden müssen. Wird das gelingen? Und wird sich die Tür wieder öffnen? Oder gibt es gar keinen Ausweg?

Die Antwort auf diese Fragen gibt es am Donnerstag und Freitag, 20. und 21. Februar, jeweils um 19.30 Uhr sowie am Sonnabend, 22. Februar, um 18 Uhr, bei der Aufführung der neuen Inszenierung im Gemeindehaus der Evangelischen Paulus-Gemeinde Zehlendorf, Teltower Damm 6. Platzkarten für fünf Euro gibt es bereits online unter www.schattenlichter.info. Für jeden Online-Bestellvorgang wird ein Euro zusätzlich berechnet. Karten können mittwochs von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 19 Uhr auch im Gemeindebüro persönlich erworben werden.

Auf der Homepage kann sich jeder auch weitere Informationen über die Gruppe und zum Stück holen. Außerdem gibt es eine Chronik der vergangenen 43 Theaterstücke. Wer selbst ein Schattenlicht werden möchte, findet auf der Seite ebenfalls Informationen. Zurzeit werden zuverlässige männliche Mitspieler zwischen 15 und 70 Jahre gesucht, die auch in der Lage sind, beim Bühnenbau anzupacken und die eine oder andere schwere Holzplatte zu bewegen. Eine E-Mail an schattenlichter@gmx.de zur Kontaktaufnahme genügt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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