Hohe Ehre für Unternehmerin
Alexandra Knauer erhielt den Verdienstorden des Landes Berlin

Freut sich über die hohe Ehre: Alexandra Knauer mit ihrem Verdienstorden des Landes Berlin.  | Foto:  Knauer
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Große Ehre für eine Zehlendorfer Unternehmerin: Anfang des Monats erhielt Alexandra Knauer im Großen Saal des Roten Rathauses im Rahmen einer Feierstunde den Verdienstorden des Landes Berlin. Diese hohe Auszeichnung wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen, „die sich in hervorragender Weise um die Stadt verdient gemacht haben“.

Alexandra Knauer wurde nun als erfolgreiche und gesellschaftlich besonders engagierte Unternehmerin für Ihre Verdienste geehrt. Ihr Unternehmen, das seit 62 Jahren in Berlin Hightech-Labormessgeräte herstellt, hatte für die Impfstoffproduktion zu Beginn der Corona-Pandemie in kürzester Zeit neuartige Produktionsanlagen zur Einkapselung des mRNA-Wirkstoffs in Lipid-Nanopartikel entwickelt.

Ohne diese „Verpackung“ in die mikroskopisch kleinen Lipid-Nanopartikel kann der empfindliche Wirkstoff im Körper nicht unbeschadet bis in die Zelle gelangen und wäre wirkungslos. Nur wenige allerdings wissen, dass es einer technischen Entwicklung aus Zehlendorf zu verdanken ist, dass der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer so schnell und in großem Umfang produziert werden konnte. Auch der gerade eingesetzte abgewandelte BioNTech-Impfstoff wird unter Verwendung von Anlagen der Firma Knauer hergestellt.

Das Familienunternehmen Knauer Wissenschaftliche Geräte GmbH entwickelt und produziert Hightech-Labormessgeräte, beispielsweise Systeme, mit denen Analysen durchgeführt werden oder Wirkstoffe sich reinigen lassen können. Das Unternehmen liefert derzeit in über 70 Länder. Alexandra Knauer führt ihr Unternehmen zusammen mit Carsten Losch. Sie legt großen Wert auf unternehmerische Verantwortung sowohl gegenüber den Beschäftigten als auch gegenüber Umwelt und Gesellschaft. So gibt es bei Knauer seit mehreren Jahren keine nennenswerte geschlechterspezifische Lohnlücke mehr. Zum Erfolgsrezept gehört aber auch die Zusammenarbeit mit vielen Berliner oder regionalen Partnern wie Lieferanten und Forschungsinstitutionen. Und auch dies ist wichtig für den Standort: Geräte und Anlagen von Knauer sind Made in Zehlendorf.

Ausgezeichnet wurde Alexandra Knauer jedoch nicht nur als erfolgreiche Berliner Unternehmerin, sie ist auch seit vielen Jahren ehrenamtlich in mehreren Kuratorien und Gremien engagiert. So ist sie seit 2020 auch in der Initiative „Frauen Unternehmen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie engagiert. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Frauen für den beruflichen Schritt in die Selbständigkeit zu ermutigen.

„Ich fühle mich sehr geehrt durch diese Auszeichnung. Ich bin meinem tollen Team von 190 Mitarbeitenden und meinem Mitgeschäftsführer unglaublich dankbar für ihren Einsatz. Jede und jeder im Team ist wichtig und trägt dazu bei, dass wir sehr innovativ sind und Spitzenleistungen erbringen können“, freute sich Alexandra Knauer dann auch sichtlich bewegt.

Mit ihrer Auszeichnung reihen sich Alexandra Knauer und die an diesem Tag mit ihr Geehrten in einen illustren Kreis früher Ausgezeichneter ein. Zu ihnen zählen beispielsweise Loriot, Freya Klier, Roland Hetzer, Hildegard Knef, Inge Deutschkron, Ben Wagin, Katharina Thalbach, Reinhard Mey und Albrecht Broemme. Der Tag der Verleihung des Ordens jeweils am 1. Oktober hat für Berlin symbolische Bedeutung, weil an diesem Datum im Jahr 1950 die erste Verfassung von Berlin in Kraft getreten ist.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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