Gedenktafel enthüllt
Senatsverwaltung ehrt den Historiker Gerhard Schoenberner

Zu Ehren des Historikers und Publizisten Gerhard Schoenberner enthüllt die Senatsverwaltung für Kultur und Europa am 14. August eine Gedenktafel auf dem Selmaplatz.

Gerhard Schoenberner (1931-2012) geboren in Neudamm, heute Debno/Polen, gilt als ein Pionier der öffentlichen Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. Er selbst bezeichnete die Bedrohung durch Diktatur und Krieg als einen prägenden Einfluss seiner Kindheit.

Schoenberner hat die Bürgerinitiative „Aktives Museum – Faschismus und Widerstand in Berlin“ gegründet und war als Mitglied der Fachkommission des Senats Initiator der späteren Gedenkstätte „Topographie des Terrors“. Zudem erwirkte er dank beharrlicher Überzeugungsarbeit die Umwidmung der Wannsee-Villa in die Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“, von 1989 bis 1996 war er der erste Direktor des Hauses. Seine internationale Karriere begann Schoenberner im Goethe-Institut in Tel-Aviv, das damals noch „Deutsches Kulturzentrum“ hieß. Er leitete es von 1973 bis 1978. Im Auftrag des Goethe-Instituts hielt Gerhard Schoenberner an zahlreichen Universitäten im Ausland Vorträge und Seminare zur Filmgeschichte und zur Benutzung des Films als Mittel politischer Propaganda.

Schoenberner ist auch der Autor zahlreicher Bücher. Zu den bedeutendsten zählt das 1960 veröffentlichte Werk „Der gelbe Stern. Judenverfolgung in Europa 1933-1945“. Es wurde 1980 verfilmt. Für die ARD produzierte er 1969 die Reihe „Film im Dritten Reich“.

2002 erhielt Gerhard Schoenberner das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. 2011 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin verliehen.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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