Jüdisches Leben in Zehlendorf
Sonderausstellung stellt dunkles Kapitel in den Fokus
Die aktuelle Sonderausstellung des Heimatmuseums Zehlendorf begibt sich auf Spurensuche jüdischen Lebens in Zehlendorf. Sie informiert über jüdischen Menschen und deren Leben in Zehlendorf. Die Ausstellung kann noch bis zum 11. September angeschaut werden.
Die Sonderausstellung „Verlorengegangen (worden) – Auf Spurensuche jüdischen Lebens in Zehlendorf“ bemüht sich um Aufhellung eines dunklen Kapitels deutscher Geschichte. Sie bietet mehr als eine Sammlung biografischer Notizen. Das Gezeigte soll das Interesse wecken, sich mit dem jüdischen Leben im Bezirk zu beschäftigen.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Bali-Kino und dem Droste-Hülshoff-Gymnasium entstanden. André Simon, Geschichtslehrer an dem Zehlendorfer Gymnasium, begab sich mit seinem Wahlpflichtkurs Geschichte auf Spurensuche vor Ort. In Zusammenarbeit mit dem Verein Projekt Stolpersteine in den evangelischen Kirchenkreisen Steglitz und Teltow-Zehlendorf stieß die Schülergruppe auf die Adresse Hermannstraße 11. Dort waren ungewöhnlich viele Namen registriert. Die Jugendlichen recherchierten und fanden heraus, dass diese Namen fast ausnahmslos jüdischen Kindern gehörten. Sie waren fünf bis 16 Jahre alt. In der Ausstellung wird das Schicksal einiger Bewohner des Kinderheims Kapellner in der Hermannstraße dokumentiert.
Die Ausstellung ist bis 11. September zu sehen im Heimatmuseum, Clayallee 355. Geöffnet ist sie Mittwoch und Sonntag von 11 bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten. Das jüdische Leben ist auch Thema des aktuellen Zehlendorfer Heimatbriefes. Die Hefte sind gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro erhältlich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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