Bezirk bekommt Wildwuchs an Wertstoffcontainern nicht in den Griff

Zehlendorf. Viele Zehlendorfer ärgern sich über illegal aufgestellte Container für Altkleider, Altpapier und Glas. Denn es gibt neben den offiziell genehmigten Plätzen auch nicht genehmigte Standorte auf privaten Grundstücken.

„Ich schreibe schon seit vielen Jahren an das Ordnungsamt und melde illegale Müllstandorte“, sagt Berliner Woche Leser Ulrich Reimer. Er habe den Eindruck, dass immer mehr Container für Altpapier, Flaschen und Gläser aufgestellt würden. Die Stadträtin für Umweltschutz Maren Schellenberg (B'90/Grüne) teilte ihm mit, dass in Zehlendorf derzeit 117 vom Tiefbauamt genehmigte Glascontainer stehen. Im gesamten Bezirk seien es 387. Außerdem gibt es im ganzen Bezirk 51 Altkleidercontainer. Schellenberg räumte aber auch ein, dass viele Container nicht auf öffentlichen Straßenland stehen. Wenn das Bezirksamt diese nicht genehmigten Container allerdings entfernen würde, befürchte sie, dass es viel mehr illegale Müllkippen geben würde.

Anfang des Jahres fasste die Bezirksverordnetenverammlung dennoch einen Beschluss, dass das Bezirksamt illegal aufgestellte Container zu entfernen habe. Bis jetzt ist der Beschluss aber noch nicht umgesetzt, wie der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) auf Anfrage der Berliner Woche zugeben musste. Er werde in Kürze mit der Umweltstadträtin über den Beschluss sprechen und umsezten. Die Verzögerung begründete er damit, dass es unterschiedliche Zuständigkeiten gibt. Die Stellplätze werden vom Tiefbauamt festgelegt, die Kontrolle übernimmt das Ordnungsamt.

„Mein Ziel war eigentlich eine Gesamtlösung inklusive einer geordneten Ausschreibung von Flächen für Container, die die Beseitigung der illegalen Container durch den ausgewählten Betreiber mit einschließen würde“, erklärte Karnetzki.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung Torsten Hippe (CDU) sagte gegenüber der Berliner Woche, dass er davon ausgehe, dass viele Glas- und Altkleidercontainer auf privatem Gelände stehen. „Solche Container kann das Bezirksamt nur beseitigen lassen, wenn sie Bauvorschriften widersprechen.“KT

Wer Müllablagerungen oder sonstige Ärgernisse auf den Straßen entdeckt kann sie an das Ordnungsamt direkt unter  902 99 46 60 oder E-Mail: ordnungsamt@ba-sz.berlin.de melden.
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 458× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 744× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 723× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.118× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.