Bürgerinitiative "Stahnsdorf gegen Fluglärm" strebt Volksentscheid an

Berlin. Die Bürgerinitiative (BI) "Stahnsdorf gegen Fluglärm" ruft zu einer Volksinitiative gegen eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen Berlin Brandenburg BER auf.

Ziel ist es, bis zum Herbst 20 000 Unterschriften zu sammeln. Dann könnte aus der Volksinitiative ein Volksbegehren und schließlich ein Volksentscheid werden. "Trotz aller Hiobsbotschaften wird der BER irgendwann in Betrieb gehen, mit allen fatalen Folgen für unsere Region ", sagt Wolfgang Brenneis von der BI Stahnsdorf, die zur "Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld e.V" gehört. Bleibe es bei einem Single-Flughafen für ganz Berlin, sei zu befürchten, dass eine dritte Start- und Landebahn beantragt werde. Bis sie realisiert wird, könnten zwar noch Jahre vergehen, aber es sei wichtig, frühzeitig aktiv zu werden.

Kommen die Unterschriften zusammen, müsste der Brandenburger Landtag sich erneut mit dem Thema befassen. Der hatte zwar 2011 und 2012 eine dritte Landebahn abgelehnt, "aber diese Beschlüsse entfalten keine rechtsbindende Wirkung", erklärt Brenneis. Derzeit ist der BER für 450 000 Flugbewegungen jährlich ausgelegt, mit einer dritten Bahn könnten die Kapazitäten auf bis zu 800 0000 erhöht werden, was 2000 Starts und Landungen täglich bedeute, betont Brenneis.

Die Unterschriftenliste ist unter http://asurl.de/sxx zu finden. Mehr Infos zu den Berliner Bürgerinitiativen auf www.fluglaermBER.de.
Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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