Mit der U-Bahn ins Umland
CDU will zügige Umsetzung der Verlängerung der U3 bis Mexikoplatz
Im Gespräch ist sie seit Jahrzehnten: Die Verlängerung der U 3 von der Endstation Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz. Senat, Bezirk sowie die BVG und die Anwohner sind dafür. Jetzt hat die CDU Steglitz-Zehlendorf die Initiative ergriffen und sammelt Unterschriften für eine schnelle Umsetzung.
Bisher gäbe es seitens des Senates lediglich Lippenbekenntnisse zum U-Bahnausbau und keine konkreten Pläne oder Schritte, kritisierte Thomas Heilmann, Vorsitzender der Steglitz-Zehlendorfer CDU. Bei einem Vor-Ort-Termin am S-Bahnhof Mexikoplatz informierten er und weitere Parteifreunde die Bürger über die U-Bahnverlängerung und sammelten Unterschriften. Über 1000 Bürger hätten bereits unterschrieben, denn die Gründe für eine Erweiterung der U3 bis zur Station der S1 Mexikoplatz sind plausibel. Aufwand und Kosten seien vergleichsweise gering, der Nutzen hingegen um so höher.
Die U3 müsse gerade mal um 800 Meter verlängert werden. Davon seien sogar schon 200 Meter im Rohbau fertig. „Der Bau ist somit vergleichsweise günstig“, sagt Heilmann. An den geschätzten Kosten von 40 bis 45 Millionen Euro würde sich der Bund zu 75 bis 90 Prozent beteiligen. Was die Bauarbeiten betrifft, so sei das Projekt nach Aussagen der BVG „relativ einfach“, erklärte CDU-Wahlkreisabgeordneter Stephan Standfuß. Geplant sei ein offener Schachtbau, der im Anschluss gedeckelt werde. Ein Vorteil sei, dass der Grundwasserspiegel nicht so hoch sei und somit in dieser Hinsicht keine bösen Überraschungen bei den Bauarbeiten zu erwarten seien.
Mit dem „Lückenschluss“ zwischen U- und S-Bahn werde das ÖPNV-Netz komplettiert. „Es ist die beste Möglichkeit, Menschen schnell von A nach B zu bringen“, sagt auch CDU-Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski. Zudem würde eine neue Umsteigemöglichkeit entstehen und die S1 vor allem im Berufsverkehr entlasten. Die Möglichkeit, in die U-Bahn zu steigen und in die City West zu fahren, würden sicher viele Menschen nutzen. Von diesem Angebot würden auch die Freie Universität und die Uni Potsdam profitieren. Die Verlängerung der U3 bis Mexikoplatz sei indes nur ein erster Schritt. „Als nächstes muss es über Düppel bis Kleinmachnow weitergehen“, sagt Richter-Kotowski. So hätte man schon 1926 geplant. Heute wäre die Verlängerung ein neues Angebot für den Wechsel vom Auto in den ÖPNV geboten werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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