FDP-Fraktion will freies Wlan in Steglitz-Zehlendorf

von Ulrike Martin

Beim Warten im Amt kostenlos im Netz surfen, auf dem Laptop arbeiten oder ein E-Book lesen? Diese Vision könnte bald Realität sein. Die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) engagiert sich für den Ausbau eines freien Wlan-Netzes in Steglitz-Zehlendorf.

Das Geld dafür soll aus dem Projekt „WiFi4EU“ kommen. Die EU-Kommission stellt 120 Millionen Euro für den Wlan-Ausbau bereit. Damit sollen öffentliche Hotspots in  mehr als 6000 europäischen Gemeinden eingerichtet werden. In Kürze sollen sich interessierte Kommunen dafür bewerben können.

Diese Chance sollte Steglitz-Zehlendorf nutzen, fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag, den sie auf der Januar-Sitzung der BVV einreichte. „Die Bewerbung sollte zügig erfolgen, da die Bewilligung vom Eingangsdatum abhängig ist“, heißt es in der Begründung. Es gilt das Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.

Die Kosten für einen von einem kommerziellen Anbieter einzurichtenden Hotspot liegen bei rund 15 000 Euro, die die EU übernehmen würde. Bedingung für die Vergabe der Mittel: Der Wlan-Zugang muss für mindestens drei Jahre kostenlos weiter betrieben werden. Zudem soll sichergestellt sein, dass der Datenschutz so gut wie möglich gewährleistet ist, denn künftige Nutzer müssen sich registrieren.

Freies Wlan in der Schloßstraße oder in Zehlendorf-Mitte kann sich der FDP-Bezirksverordnete Lars Rolle gut vorstellen. „Das sind zentrale Plätze, an denen sich viele Menschen aufhalten.“ Auch in den Bürgerämtern oder Rathäusern seien Hotspots sinnvoll. Zudem könnte Steglitz-Zehlendorf zusätzlich sinnvolle Apps einrichten, etwa für touristische Ziele wie Sehenswürdigkeiten oder Freizeitangebote.

Was den Datenschutz betrifft räumt Rolle ein, dass es keine 100-prozentige Sicherheit gebe. „Natürlich muss bei der Auswahl eines Betreibers darauf geachtet werden, dass er in dieser Hinsicht die beste Technik zu bieten hat.“

Ob der Antrag eine Mehrheit findet, muss sich zeigen. Immerhin ist die Linke-Fraktion dem Antrag bereits beigetreten. Demnächst steht er er im Ausschuss für Hochbau- Gebäude- und IT-Verwaltung auf der Tagesordnung.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.