Fünf neue Standorte für Flüchtlingsunterkünfte
Steglitz-Zehlendorf. Im Konsens mit den Bezirken hat die Senatsverwaltung für Finanzen jetzt 68 Standorte für neue Flüchtlingsunterkünfte festgelegt. In Steglitz-Zehlendorf entstehen zwei neue Containerheime und drei Modularbauten.
Eine Containerunterkunft entsteht in der Finckensteinallee 63 in Lichterfelde auf einem Gelände der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Die zweite ist ebenfalls in Lichterfelde geplant. „Dazu laufen Verhandlungen, deshalb wird die genaue Adresse noch nicht bekannt gegeben“, erläutert Gernot Mann, Referent des Bürgermeisters Norbert Kopp (CDU).
An drei weiteren Standorten sollen Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF), die aus Betonplatten-Fertigteilen zusammengesetzt werden, entstehen. Eine MUF ist für die Lankwitzer Leonorenstraße 17, 33 und 33a vorgesehen. Dort befindet sich ein Vivantes-Pflegeheim. Zwischen dem Betreiber und der Senatsverwaltung laufen Verkaufsverhandlungen. Der zweite Modularbau wird in der Bäkestraße in Lichterfelde, hinter der Hausnummer 3, errichtet. Eigentümerin des Geländes ist die Degewo. Der dritte Standort ist der ehemalige Stauraum Dreilinden in Nikolassee. Dort befindet sich bereits ein Gebiet für Wohnwagen von Sinti und Roma.
Vom Tisch sind neue Unterkünfte für den Standort Heckeshorn. Bis vor kurzem plante der Senat dort die Unterbringung von bis zu 1500 Flüchtlingen. Allerdings ist eine Verdichtung wahrscheinlich. „Die Obergrenze liegt bei 750 Personen“, erklärt Mann.
Die neuen Unterkünfte sollen noch im ersten Halbjahr 2016, bezugsfertig sein. Dann können die sechs Turnhallen, die derzeit als Notunterkünfte dienen, wieder genutzt werden. Zudem ist diese Art der Unterbringung laut Bürgermeister Kopp die „denkbar schlechteste“.
Die Containerdörfer sind für jeweils rund 350 Personen ausgelegt, die MUF für bis zu 500. Mit Stand vom 1. März leben 2634 Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf, die Kapazität liegt bei 2691, 57 Plätze sind noch frei. Zum Vergleich: In Tempelhof-Schöneberg leben mit 4851 Personen die meisten Flüchtlinge, untergebracht werden können 7112. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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