Initiative „MieterInnen Südwest“ wehrt sich gegen große Wohnungsunternehmen
Zehlendorf. Gegen Mieterhöhung und Modernisierung wehren sich jetzt Bürger im vermeintlich reichen Zehlendorf. Eine neue Initiative hat eine „besorgniserregende Entwicklung“ ausgemacht.
Rund 30 Gründungsmitglieder haben sich zu „MieterInnen Südwest“ zusammen geschlossen. Die Initiative trifft sich regelmäßig im Kiezladen in der Ladenstraße im U-Bahnhof Onkel Toms Hütte (Kontakt per E-Mail: mieterinnen.sw.berlin@gmail.com). „Über 72 Prozent der Menschen im Bezirk wohnen zur Miete. Ihre Einkommen und Renten können oft nicht mit den vom Gesetz her möglichen Mietsteigerungen mithalten“, erklärt Barbara von Boroviczeny, Sprecherin der Initiative.
Vor allem die großen Wohnungsunternehmen Deutsche Wohnen (DW) und Vonovia, die mit etwa 17 500 Wohnungen im Bezirk vertreten seien, sorgten mit ihrem Geschäftsprinzip der Renditeoptimierung für permanente Unruhe. „Zum Beispiel Anfang des Jahres, als die Deutsche Wohnen die Holzkastenfenster in der ehemaligen Gagfah-Siedlung in der Argentinischen Allee gegen moderne Fenster austauschen wollte. „Die Mieter haben sich erfolgreich dagegen gewehrt“, erklärt von Boroviczeny. Aber zum Durchatmen bleibe den Mietern kaum Zeit. Schon jetzt habe das Wohnungsunternehmen Veränderungen im Wohnumfeld für 2018 angekündigt.
Sorgen bereitet der „MieterInnen Südwest“ auch der aktuelle Mietspiegel. Er mache enorme Mietsteigerungen möglich. „Da sich alles weitgehend im Rahmen der geltenden Gesetze bewegt, muss das Mietrecht auf Bundesebene greifen und den Wildwuchs der ‚freien Marktwirtschaft‘ eindämmen“, erklärt die Sprecherin der Initiative. Von der Bezirksverwaltung fordert sie unter anderem einen wirksamen Millieuschutz. Sich Gehör zu verschaffen, sei in der Vergangenheit indes wenig erfolgreich gewesen, kritisiert von Boroviczeny das Bezirksamt.
Das Geschäftsgebaren der DW hat weitere andere Initiativen mobilisiert. Sie versammelten sich am Freitag, 2. Juni, vor der Zentrale der DW in der Mecklenburgischen Straße in Wilmersdorf zu einer Protestkundgebung und forderten unter anderem den Übergang der Bestände in die öffentliche Hand (Infos: deutsche-wohnen-protest.de).
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