Neue Bürgerinitiative unterstützt Bello-Verbot

Steglitz-Zehlendorf. Drei Initiativen wehren sich gegen das seit Mai geltende Hundemitführverbot am Schlachtensee und an der Krummen Lanke. Jetzt gibt es einen Gegenentwurf: „Bello ade in Park und See“ heißt eine neue Bürgerinitiative (BI). Sie befürwortet die neue Regelung.

Die drei im Frühjahr gegründeten Initiativen wollen erreichen, dass ihre Vierbeiner im kommenden Sommer wieder im Wasser planschen und auf den Uferwegen unangeleint Auslauf haben. "Diese Diskussionen waren für uns Anlass, uns zusammen zu tun. Während die Kritiker versuchen, mit Klagen, Demonstrationen und Petitionen ihre Interessen durchzusetzen, fehlte auf Seiten der Befürworter der neuen Regelung eine Organisation", heißt es in einer Mitteilung der BI. Die Mitglieder befürchteten, dass die Interessen all derjenigen, die das Badeverbot und den Leinenzwang befürworten, kein Gehör mehr finden.

Die BI möchte erreichen, dass die jetzige Regelung auch über die bis 2016 geltende Pilotphase hinaus gültig bleibt. Das Konzept sei eine tragfähige Lösung: „Hunde sind von den Seen verbannt, Erholungssuchende können die Seen in vollen Zügen genießen.“ Und auf den nur wenige Meter entfernten Höhenwegen könnten die Vierbeiner weiterhin ohne Leine laufen. Die neue BI möche auch für den Grunewaldsee ein Mitführverbot von Hunden durchsetzen. Dort ist das Baden wegen der schlechten Wasserqualität seit Jahren verboten.

Die Kritiker des Mitführverbots setzen all ihre Hoffnungen auf die anhängigen Gerichtsverfahren. Klage eingereicht haben die Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz gemeinsam mit der BI Berliner Schnauzen sowie Frank Kühn von „Hunde am Schlachtensee“. Kuehns Klage steht als erste zur Verhandlung an, Termin ist der 15. Dezember. Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (B'90/Grüne), sieht den Klagen gelassen entgegen. „Mit den Verfahren können Zweifel an der Rechtslage ausgeräumt werden.“

Sie begrüße auch das von der Erna-Graff-Stiftung und den Berliner Schnauzen gestartete Bürgerbegehren. „So kann geklärt werden, was die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk mehrheitlich wollen.“ uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 16× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 723× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 9× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.