Pächterin hört zum Jahresende auf / Die Verwaltung prüft mehrere Optionen
Zehlendorf. Um den Ratskeller Zehlendorf ist es schlecht bestellt. Zum 31. Dezember hat die Pächterin ihren Vertrag mit dem Bezirksamt gekündigt.
Erhebliche Baumaßnahmen seien erforderlich, teilte Immobilienstadtrat Michael Karnetzki (SPD) auf der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf eine große Anfrage der CDU-Fraktion mit. So müssten am Bauteil E des Rathauses, in dem der Ratskeller liegt, zwei Fluchttreppen angebaut werden. Eine Begehung im Sommer durch die Abteilung Hochbauservice hätte weitere gravierende Mängel offenbart. Die Abluftanlage sei veraltet, Ersatzteile gebe es nicht mehr. Zudem sei sie mit der Gasanlage gekoppelt. Bei austretendem Gas werde die Verbindung zwar unterbrochen. Die derzeitige Lösung sei aber nur ein Provisorium. "Auch der Kühlmittelkreislauf hat Mängel. Ein Totalausfall droht", sagte Karnetzki. Das verwendete Kühlmittel ist ab Januar außerdem verboten.
"Die Kosten liegen bei 1,1 Millionen Euro für eine Vollküche, bei 650 000 Euro für eine Aufwärmküche", erläuterte der Stadtrat. "In der baulichen Unterhaltung sind diese Mittel aber nicht vorhanden." Jetzt seien Überlegungen im Gespräch, den Ratskeller wieder an den alten Standort an der Ecke Teltower Damm zu verlegen. Außerdem müsse geprüft werden, ob ein Abriss und Neubau nicht günstiger wären als eine Instandsetzung.
Dass die Pächterin den Vertrag nicht verlängern will, ist seit April bekannt. Zu dem Zeitpunkt habe man den Umfang der Baumaßnahmen nicht geahnt. Die Suche nach einem Nachfolger sei bisher erfolglos verlaufen, erklärte Karnetzki. Ohnehin seien Bauarbeiten bei laufendem Betrieb nicht möglich. Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) gestand, dass er bereits vor zwei Jahren von den dringend notwendigen Baumaßnahmen gewusst habe. Diese Bemerkung rief Maren Schellenberg (B90/Grüne) auf den Plan. Es gäbe doch fünf Kollegen im Bezirksamt. Gemeinsam hätte man doch etwas unternehmen können.
Und Piraten-Chef Eric Lüders stellte sich und den Verordneten die Frage, wo Mitarbeiter der Verwaltung und Bürger künftig verköstigt werden könnten. Seine lakonische Antwort: "Wollen wir ein Zelt auf dem Rathausvorplatz aufstellen?".
Ulrike Martin / uma
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.