"Ein gutes Signal für Berlin"
Senat stimmt U3-Verlängerung bis Mexikoplatz zu

In seiner Sitzung am 13. Februar hat der Senat beschlossen, die U-Bahnlinie U3 bis zum Mexikoplatz zu erweitern. Jetzt wird die BVG mit der Fortführung der Planungsleistungen beauftragt. Die BVG soll auch die anschließenden Bauausführungen übernehmen.

„Die Bewohner im Süd-Westen der Stadt haben lange auf diesen Schritt gewartet, nun kommen wir hier endlich ein gutes Stück voran“, sagt Manja Schreiner (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Auf ihre Vorlage hin hat der Senat den Beschluss zur Fortführung der Planungen der U-Bahnneubaustrecke gefasst. Mit dem Neubau werde sich das Schienennetz in Zehlendorf erheblich verbessern, freut sich Schreiner. „Es werden neue Umsteigemöglichkeiten zwischen S- und U-Bahn möglich, das Angebot im ÖPNV wird optimiert. Zudem können dort noch fahrende Busse künftig an anderer Stelle eingesetzt werden“, erklärt die Senatorin. Bislang endet die U-Bahnlinie 3 am U-Bahnhof Krumme Lanke. Um zum 800 Meter entfernt liegenden S-Bahnhof Mexikoplatz zu gelangen, müssen Fahrgäste einen Bus nehmen. Diese Netzlücke wird mit der U3-Verlängerung geschlossen. Die geplante Trasse wird unterhalb der Argentinischen Allee zum neuen U-Bahnhof Mexikoplatz führen. Die Lage des Bahnhofs wurde bewusst südlich vom bestehenden S-Bahnhof Mexikoplatz gewählt, um das denkmalgeschützte Ensemble des Platzes zu schützen. Baustart soll in dieser Legislaturperiode, also bis 2026 sein. 2031 könnte die Strecke in Betrieb genommen werden. Die Kosten liegen bei 103 Millionen Euro, Dreiviertel davon übernimmt der Bund.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG, befürwortet die Entscheidung des Senats: „Das ist ein gutes Signal für Berlin. Wenn wir gemeinsam wollen, dass immer mehr Menschen in unserer Stadt sich für umweltfreundliche Mobilität entscheiden, dann müssen wir ihnen auch immer bessere Angebote machen“, sagt er. Im Fall der U3 zum Mexikoplatz könnte mit vergleichsweise geringem Aufwand ein großer Mehrwert für viele Tausend Fahrgäste geschaffen werden. Antje Kapek von den Grünen kommentiert die angekündigte Verlängerung als eine „der sinnvollsten und besten neuen U-Bahn Projekte Berlins.“ Sie appelliert aber auch an Schreiner, beim Ausbau den Turbo einzulegen. IHK-Vizepräsident Robert Rückel wünscht sich darüber hinaus auch Taktverdichtungen sowie die Sanierung und Ertüchtigung von bestehenden Strecken wie beispielsweise die Verlängerung der U7 zum BER.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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