Zu Ehren von August von Wassermann (1866-1925)
SPD-Fraktion will den Corrensplatz zurückbenennen

Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung möchte den Corrensplatz in Wassermannplatz zurückbenennen.

Von 1930 bis 1938 hieß der Platz nach August von Wassermann (geb. 1866). Er war von 1913 bis zu seinem Tod 1925 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Institutes für experimentelle Therapie. Wassermann habe überragende Arbeit bei der Diagnose, Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten geleistet, heißt es in einem Antrag der SPD-Fraktion. Weltweite Bekanntheit erlangte Wassermann durch seine Arbeit zur Diagnose der Syphilis.

Da Wassermann Jude war, wurde der Platz unter dem Naziregime 1938 umbenannt. Neben weiteren Familienmitgliedern wurden Wassermanns Sohn Robert und seine Frau Alice Opfer des Holocaust. Die Rückbenennung soll laut Antrag die „verdiente Ehrung Augusts von Wassermann wiederherstellen“. Sie wende sich nicht gegen Carl Correns und sein Werk. Correns (1864-1933) war ein Botaniker und Genetiker. Er gehörte zu den Wiederentdeckern den Mendelschen Regeln und konnte 1907 als Erster nachweisen, dass bei Pflanzen das Geschlecht nach dem Gesetz der Mendelschen Regeln vererbt wird. Der Antrag wird im Ausschuss für Bildung und Kultur weiter beraten.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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