Steglitz-Zehlendorf schafft Lebensräume für seltene Insekten

Steglitz-Zehlendorf. Klatschmohn und Kornblumen statt einheitlich gestutztem Rasen: In Steglitz-Zehlendorf soll es künftig so genannte City-Wiesen geben. Damit soll die Biodiversiät – die biologische Vielfalt - gefördert werden.

In Steglitz-Zehlendorf sind bereits mehrere größere Rasenflächen identifiziert worden, die sich gut für die Umwandlung in ökologisch wertvolle Wiesen eignen. Laut Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto (B‘90/Grüne) handelt sich in Zehlendorf um Areale im Park Glienicke, an der Rehwiese, am Waldfriedhof Zehlendorf und an der Stewardstraße. In Steglitz wurden Gebiete am Friedhof Bergstraße und im Stadtpark Steglitz ausgemacht.

Umgesetzt werden soll das Langgraswiesen-Projekt, das auf einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung zurückgeht, noch im laufenden Jahr. Ausgesucht haben die Flächen das Umwelt- und Naturschutzamt sowie das Straßen- und Grünflächenamt.

„Abhängig von den Standorten-Verhältnissen sollen diese Wiesen höchstens ein- bis dreimal im Jahr gemäht werden“, erläutert die Stadträtin. Nach der Mahd soll das Schnittgut abtrocknen und dann schonend aufgenommen werden – analog der Praxis, wie sie in der Landwirtschaft üblich ist. „“Auf diese Weise werden insbesondere für selten gewordene Insekten neue Lebensräume geschaffen.“

Die Stadträtin betonte allerdings auch, dass es Ausnahmen geben müsse. Auf der Fläche am Waldfriedhof wurde zu spät gemäht. Luzerne, bekannt als Viehfutter, hätten dort bereits wertvolle Wildkräuter zurückgedrängt. Deshalb war ein umfangreicherer Mäh-Einsatz notwendig. Auch bei länger anhaltender Feuchtigkeit, die zu schnellerem Wachstum führt, muss früher als vorgesehen und eventuell auch öfter gemäht werden.

Diese Arbeiten werden von Firmen ausgeführt, die der Fachbereich Grünflächen beauftragt. Um die Maßnahmen zu optimieren ist eine Grün-Runde eingerichtet worden, an dem alle Berliner Grünflächenamtsleitungen teilnehmen. Darüber hinaus gebe es einen Austausch mit der Peter-Lenné-Schule, dem im Bezirk ansässigen Oberstufenzentrum für Natur und Umwelt. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 742× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 54× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.